• 20.02.2011 08:33

  • von Stefan Ziegler

Petrow: "Das Leben ist manchmal unvorhersehbar"

Renault-Fahrer Witali Petrow blickt nach vorne und möchte an der Seite von Nick Heidfeld für gute Ergebnisse sorgen: "Nun habe ich mehr Erfahrung"

(Motorsport-Total.com) - Durch den schweren Unfall von Renault-Speerspitze Robert Kubica und die Nachnominierung von Nick Heidfeld findet sich der französisch-britische Rennstall vor dem Saisonstart plötzlich in einer neuen Ausgangslage wieder: Statt Kubica soll nun Heidfeld als Teamleader fungieren, doch auch Witali Petrow möchte seinen Teil zum Erfolg von Renault beitragen. Der Russe ist zuversichtlich.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow geht betont optimistisch in seine zweite Formel-1-Saison bei Renault

"Robert war ein wichtiger Bestandteil des Teams. Die Mannschaft sollte nun allerdings nach vorne schauen, denn man kann nicht auf der Stelle treten", sagt der 26-Jährige gegenüber 'Formula1.com'. "Sagen wir es einmal so: Das Leben ist manchmal eben sehr unvorhersehbar und grausam", meint Petrow. "Erst vor ein paar Tagen habe ich Robert besucht. Hoffentlich kommt er rasch zurück."

Auch ohne seinen polnischen Stallgefährten will Petrow in dieser Saison zeigen, zu was er imstande ist: "Mein erstes Jahr war ziemlich schwierig und es war wichtig für mich, einen starken Teamkollegen zu haben. Nun habe ich etwas mehr Erfahrung, weshalb das Team mit mir arbeiten und sich auf mich verlassen kann", sagt der Russe. Gleichzeitig könne man auf die Stärke von Heidfeld vertrauen.

"Nick ist ein erfahrener Pilot und das verschafft uns Hoffnung. Er fuhr schon einmal an der Seite von Robert. Ich rechne daher damit, dass wir ein starkes Team bleiben. Genau so, wie es bereits mit Robert der Fall war", hält Petrow am Rande der Formel-1-Testfahrten im spanischen Barcelona fest. Der 26-Jährige verspricht sich nämlich einiges von seinem neuen Dienstauto, dem Renault R31.


Fotos: Witali Petrow, Testfahrten in Barcelona


Petrow unterstützt den innovativen Kurs seines Teams: "Natürlich ist das Auto auf seine Art extrem. Du musst einen Rennwagen immer am Limit bauen, ansonsten wärst du nicht in der Formel 1 am Start", meint Petrow. "Unser Fahrzeug scheint im Moment einen sehr guten Eindruck zu hinterlassen. Hoffentlich können Nick und ich die Vorstellungen der Ingenieure entsprechend umsetzen."

Auf eine genau Vorhersage lässt sich Petrow nicht ein, formuliert aber zumindest seine persönlichen Ziele für die bevorstehende Rennsaison: "Ich sollte nicht zu viele Fehler machen, möglichst alle Rennen beenden und natürlich um die Top 10 kämpfen." Bei den Testfahrten sei man nicht auf Showrunden aus. "Das brauchen wir nicht zu tun. Aktuell bedeuten Rundenzeiten sowieso gar nichts."