Petrow kämpft mit den Bremsen
Bisher konnte Renault aufgrund technischer Probleme nicht das Potenzial des neuen R31 ausloten - Witali Petrow hat mit den Bremsen zu kämpfen
(Motorsport-Total.com) - Renault hatte bisher einen schwierigen Auftakt 2011. Nachdem Robert Kubica bei den ersten Testfahrten in Valencia die Bestzeit aufgestellt hatte, verletzte sich der Pole bei seinem Rallye-Unfall schwer. Wann der 26-Jährige wieder ins Auto zurückkehren kann ist ungewiss. Sein Ersatz Nick Heidfeld konnte in Jerez ebenfalls eine Tagesbestzeit für sich verbuchen. Der neue Renault hat seinen Speed angedeutet, doch wie gut der R31 mit seinem unkonventionellen Auspuffsystem wirklich ist, ist schwer zu beurteilen.

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Witali Petrow hat mit dem Bremssystem des neuen Renault R31zu kämpfen
Am ersten Tag in Barcelona hatte das Team mit Problemen beim Energierückgewinnungssystem KERS zu kämpfen. Es konnten nur wenige Kilometer zurückgelegt werden. Außerdem gibt es Probleme mit den Bremsen. Witali Petrow hatte bereits in Jerez viel Zeit mit der Abstimmung der Bremsen verbracht. Gelöst sind die Schwierigkeiten aber noch nicht. "Wir müssen noch an vielen Dingen arbeiten."
"Wir hatten viele Probleme mit KERS und es war schwierig das Problem zu finden. Die Hinterbremsen blockieren zu viel. Bereits im vergangenen Jahr haben wir bei der Steifigkeit und der Verzögerung der Bremse Probleme gehabt", schildert Petrow. "Jetzt haben wir gleich zu Beginn das gleiche Problem. Wir müssen das aussortieren. Deshalb gehen wir testen."
KERS macht den Bremsvorgang nicht leichter. "Sobald man auf die Bremse steigt blockieren die Hinterräder. Wenn sie blockieren, dann verliert man die Performance der Reifen", beschreibt der Russe die daraus folgenden Konsequenzen. "Nach zwei oder drei Kurven sind die Reifen zu heiß und man hat keinen Grip. Das ist unser Hauptproblem."
Der R31 war bei den bisherigen Testfahrten in schnellen Kurven nahe am Red Bull RB7 dran. Doch durch die Zuverlässigkeitsprobleme konnte bisher keine Renndistanz abgespult werden. "Wir haben noch nicht das Limit gefunden. Ich bin leider noch nicht viele Runden gefahren."
"Es ist schwierig für mich einzuschätzen, denn ich habe nicht attackiert", so Petrow. Die Probeläufe über eine längere Distanz mussten jeweils abgebrochen werden. "Wir haben das seit dem ersten Test versucht, aber das Auto arbeitet nicht. Hoffentlich können wir in Barcelona Longruns fahren."

