KERS: Totalausfall bei Renault

Renault verlor wegen eines KERS-Problems fast den ganzen Testtag in Barcelona - Nick Heidfeld und Witali Petrow am Ende des Klassements

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld hatte sich seinen ersten Testtag als offizieller Renault-Stammpilot sicher anders vorgestellt: Der Kubica-Ersatzmann absolvierte am Vormittag lediglich ein Installationsprogramm und kam auf keine einzige gezeitete Runde. Später wurde das Team auch noch von einem Software-Problem im Hybridsystem KERS außer Gefecht gesetzt.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld drehte heute in Barcelona nur am Morgen ein paar Runden

"Unser Tag wurde von einem KERS-Problem beeinträchtigt, das schwierig zu verstehen war", berichtet Chefingenieur Alan Permane. "Wir konnten das Problem aber beheben und lernten eine Menge daraus. Wir sind zuversichtlich, dass diese Probleme nicht noch einmal auftreten werden. Positiv war, dass wir mit Nick, Witali und dem Rennteam unsere Boxenstopp-Übungen absolvieren konnten."

Das war insofern wichtig, als Renault im vergangenen Jahr ein neues Ampelsystem entwickelt hat, das den klassischen Lollipop-Mann ersetzen soll. Das würde bei voller Funktionstüchtigkeit bei jedem Boxenstopp einen kleinen Zeitgewinn und mehr Fehlersicherheit bedeuten, allerdings hat Ferrari in der Vergangenheit schon die Erfahrung gemacht, dass solche Experimente auch ordentlich daneben gehen können.


Fotos: Renault, Testfahrten in Barcelona, Freitag


Petrow und Heidfeld ließen sich heute 20 beziehungsweise 27 Runden gutschreiben, landeten jedoch ganz am Ende des Feldes. "Am Anfang war es feucht", berichtet Heidfeld, "also bekam ich erstmals ein Gefühl für die Regenreifen. Ich fuhr keine richtigen Runs, sondern fuhr für Boxenstopp-Übungen dauernd rein und raus. Ich habe so ein Ampelsystem zum ersten Mal probiert. Es funktioniert, aber wir können es noch verbessern."

Von einem "sehr schwierigen Tag" spricht Petrow: "Wir haben viel Zeit dabei verloren, das KERS-Problem zu entdecken, aber zumindest konnte ich die letzten 40 Minuten noch fahren, sodass ich das neue Ampelsystem testen konnte. Weil wir so wenig gefahren sind, darf ich auch morgen noch ein Weilchen testen, bevor dann Nick übernimmt." Eigentlich wäre der ganze Testtag für Heidfeld reserviert gewesen.