Personallimit: FIA stellt Rolle der Physiotherapeuten klar

(Motorsport-Total.com) - Die Rolle der Physiotherapeuten spaltet die Formel 1. Sind sie nun operativ für das Team tätig und unterliegen der Mitarbeiterbeschränkung durch die FIA oder nicht? Eine schwierige Frage, denn jedes Team definiert die Aufgabenbereiche der Fahrerbetreuer anders - manche halten die Boxentafel, andere kümmern sich ausschließlich um das Wohl der Piloten. Gilt die Personalbeschränkung von 60 Mitarbeitern also nicht für die Physiotherapeuten, darf davon ausgegangen werden, dass die Teams sie für andere Aufgaben missbrauchen.

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Fernando Alonso und Fabrizio Borra: Was dürfen Physiotherapeuten? Zoom

Die Meinungen, wie man nun verfahren soll, gingen zuletzt weit auseinander. Manche Teams stimmten dafür, dass Physiotherapeuten im Personallimit inkludiert sein sollen, egal welche Funktionen sie haben, andere Teams fordern eine Ausnahmeregelung. Aus diesem Grund hat Force India die FIA um eine Klarstellung gebeten, wie das Reglement nun aussieht.

"Das soll keine Beschwerde gegen das Verhalten anderer Teams sein", erklärt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley gegenüber 'Autosport', warum man sich zu diesem Schritt entschieden hat. "Wir wünschen uns nur eine Klarstellung, wie wir uns richtig verhalten." In einer Mitteilung an die Teams reagierten die Rennkommissare in China auf die Anfrage von Force India und luden die Teams am frühen Nachmittag des Rennsonntags in China zu einer Besprechung der Lage.

Nach der Anhörung der erschienen Repräsentanten von Force India, Red Bull, Ferrari und Lotus sowie Rennleiter Charlie Whiting entschied man sich für eine Kompromisslösung. "Ein Physiotherapeut, der in keiner Weise am Einsatz des Autos oder an seiner Teilnahme am Wettbewerb beteiligt ist, ist vom Personallimit von 60 Personen ausgenommen", erklärt die FIA in der Klarstellung. Sei dies doch der Fall, gilt das Limit auch für sie.

Zudem klärte man auf, welche Aufgaben als nicht operativ gelten und dadurch außerhalb des Personallimits erlaubt sind. Dazu zählten Tätigkeiten, die sich "unmittelbar und ausschließlich der Gesundheit, dem Wohlbefinden und der Ernährung des Fahrers widmen" - wie zum Beispiel "den Fahrer mit Getränken versorgen, die Vorbereitung der Ausrüstung des Fahrers (Ohrstöpsel, Balaklava, Handschuhe, Helm, HANS) vor den Einsätzen und die Unterstützung, diese Hilfsmittel anzubringen, während er nicht im Auto sitzt". Die Benutzung aller anderen Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände, die nicht speziell mit der Rolle als Physiotherapeut in Zusammenhang stehen, sind verboten.