Mercedes: Hamilton träumt schon vom Titel

(Motorsport-Total.com/SID) - Lewis Hamilton gönnte sich keine Pause. Mit seiner Bulldogge Roscoe rannte der Mercedes-Star in den vergangenen Tagen ständig ins Fitness-Studio, Meetings mit seinen Ingenieuren füllten den Terminkalender. Jetzt bloß nicht nachlassen nach den starken Leistungen zu Saisonbeginn, dachte sich der Brite. "Es gibt einige Bereiche, in denen wir uns verbessern müssen, um den Abstand zu den schnellsten Autos zu verkleinern", so Hamilton.

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Lewis Hamilton sieht in Fernando Alonso den Topfavorit auf den WM-Titel 2013 Zoom

Zwar sprang in Silber bisher noch kein Sieg für den 28-Jährigen heraus, aber als einziger Fahrer stand Hamilton zuletzt sowohl in Malaysia als auch in China auf dem Podest - es hätte kaum besser laufen können. "Es war ein Traumstart für mich bei Mercedes. Ich fühle mich als Herausforderer für die Weltmeisterschaft", sagt der Neuzugang im Team.

Dass es nach seiner ersten Pole für Mercedes in China nicht zum erhofften Sieg gereicht hat, ist für Hamilton ein Luxusproblem: "Über Platz drei enttäuscht zu sein, ist eine sehr glückliche Position." In der Gesamtwertung liegt der Ex-Weltmeister mit zwölf Zählern Rückstand auf amtierenden Champion Sebastian Vettel auf Rang vier. "Er hat das Maximum rausgeholt", findet Niki Lauda, 'RTL'-Experte und Aufsichtsratsvorsitzender bei den Silberpfeilen.

Hamilton "könnte nicht glücklicher sein"

Dabei hatten zahlreiche Experten Hamilton vor der Saison noch für verrückt erklärt, seinen schnellen McLaren gegen den chronisch lahmenden Silberpfeil eingetauscht zu haben. Nun dümpelt McLaren im Mittelfeld herum - wie in den vergangenen Jahren Mercedes. Und Hamilton kontert: "Ich könnte nicht glücklicher über meine Entscheidung sein." Doch so ganz scheint der Brite der zurzeit ansprechenden Form des F1 W04 nicht zu trauen. "Ich bin nicht auf den Titel fokussiert. Man weiß nie, was kommt", meint der Mercedes-Pilot und verwiest in diesem Zusammenhang auf seinen Teamkollegen Nico Rosberg.

Während Hamilton schon zwei Mal in dieser Saison mit ordentlich Champagner um sich spritzen konnte, bläst der Deutsche ebenso ordentlich Trübsal. "Der Start ins Jahr war ernüchternd, echt schade", sagte Rosberg, nachdem er in Schanghai erneut keine Punkte geholt hatte, "Ausfall in Australien, dann natürlich auch nicht viel Spaß, ungünstige Stallorder in Malaysia und jetzt nochmal Ausfall in China - echt nicht ideal. Das hatte ich mir besser erhofft."

So ist Rosbergs Dilemma für Hamilton die größte Mahnung im angestrebten Kampf um den Titel. Ausfälle könne man sich bei der starken Konkurrenz um Vettel, Ferrari-Star Fernando Alonso und Lotus-Speerspitze Kimi Räikkönen schlicht nicht erlauben. "Im Vergleich zu anderen müssen wir immer zwei Schritte auf einmal machen", sagt Hamilton mit Blick auf den Rückstand, den Mercedes vor dieser Saison hatte und fordert das Team auf, nicht nachzulassen: "Wir müssen uns einfach weiter verbessern."

Als Hauptkonkurrenten hat Hamilton seinen ehemaligen McLaren-Teamkollegen Alonso ausgemacht. "Der beste Fahrer hat im Moment das schnellste Auto. Fernando sieht sehr stark aus und wird nur schwer zu schlagen sein", glaubt der Brite. Doch die jüngsten Auftritte haben auch ihm selbst Mut gemacht: "Wir arbeiten hart daran, uns zu steigern." Selbst Vierbeiner Roscoe will in Topform kommen.