Perez: "Will 'Rookie of the Year' werden"

(Motorsport-Total.com) - Im Kampf um den 'Rookie of the Year' liegen Sergio Perez und Paul di Resta mit je acht Punkten gleichauf. Im Exklusivinterview spricht der Sauber-Pilot über das Traditionsrennen in Monza und dessen Besonderheit. Zudem gibt er einen Einblick in seine Ziele für die ausstehenden sieben Rennen und spricht über das viele Reisen und die Schwierigkeit, sich an neue Strecken zu gewöhnen.

Frage: "Monza ist einer der klassischen Kurse mit sehr viel Tradition. Ist es für dich als Fahrer ein Unterschied, im Vergleich zu anderen Strecken wie Malaysia oder Korea, hierhin zu kommen?"
Sergio Perez: "Das ist ein besonderer Kurs. Ich kenne mich in Monza sehr gut aus. Die Abstimmung ist hier sehr speziell. Man fährt sehr wenig Abtrieb. Das macht den Kurs für die Fahrer besonders."

Frage: "Durch den geringen Abtrieb ist es für die Fahrer recht schwierig. Ist das etwas, was dir liegt?"
Perez: "Ja, das mag ich sehr. Für einen Fahrer ist es nicht einfach. Aber wir fahren alle sehr gerne in Monza und genießen es hier."

Abstimmungsarbeit in Monza

Frage: "Denkst du, dass es hinsichtlich der Abstimmung ein großer Unterschied zu Spa werden wird? Das ist ja auch eine Strecke, auf der mit wenig Abtrieb gefahren wird."
Perez: "In Spa hat man im Mittelsektor etwas mehr Abtrieb benötigt. Hier ist es deutlich weniger. Deshalb kann man das nicht direkt miteinander vergleichen."

Frage: "Was ist hier die größte Herausforderung?"
Perez: "Ich denke das Bremsen in die Schikanen ist sehr herausfordernd. Man kommt mit einer sehr hohen Geschwindigkeit an und muss hart bremsen. Das ist nicht einfach."

Frage: "Was sagst du zur doppelten DRS-Zone in Monza und den neuen Regeln?"
Perez: "Es wird das Überholen etwas unterhaltsamer machen. Das Rennen wird dadurch interessanter, besonders unter heißen Bedingungen. Es wird eine höhere Reifenabnutzung geben, die zu mehr Boxenstopps führt. Dadurch ändern sich die Strategien. Das könnte uns helfen."

Frage: "Man fährt mit sehr wenig Abtrieb. Beeinflusst das DRS das Setup zusätzlich?"
Perez: "Es wird für alle gleich sein."

Der Blick zu Ferrari

Frage: "Du hast einen Ferrari-Motor im Heck. Ist es ein Traum, beim Heimrennen der Italiener mit einem 'kompletten' Ferrari zu starten?"
Perez: "Im Moment fahre ich für Sauber und bin damit zufrieden. Sicher ist es immer ein Traum für einen Fahrer, für Ferrari zu fahren. Wer weiß, was sich in der Zukunft noch so ergibt."

Frage: "Es stehen noch sieben Rennen in zwölf Wochen an. Ihr müsst in der Zeit sehr viel reisen. Kommst du in der Zeit noch einmal nach Hause?"
Perez: "Ich komme erst nach dem Rennen in Abu Dhabi wieder nach Hause. Dadurch kann ich mich besser auf die letzten Rennen der Saison konzentrieren. Ich werde in Asien bleiben, um so wenig wie möglich zu reisen."

Frage: "Ist es schwierig für einen Rookie, an so viele unbekannte Orte zu kommen?"
Perez: "Es ist nicht einfach für mich. Ich muss viel reisen und komme auf unbekannte Strecken."

Frage: "Wie viele Runden benötigst du auf einer unbekannten Strecke, um so schnell zu sein wie Kamui?"
Perez: "Ich schätze so 20 bis 30 Runden. Nicht mehr."

Frage: "Nach dem Freitagstraining ist das also aufgeholt?"
Perez: "Ja."

Frage: "Seit dem Unfall von Monaco ist ein wenig Zeit vergangen. Gibt es irgendwelche Folgen oder ist alles in Ordnung?"
Perez: "Nein, es ist alles bestens. Ich bin absolut okay. Es hat eine gewisse Zeit gebraucht, bis ich vollkommen genesen war. Doch nun ist alles in Ordnung. Ich freue mich auf den finalen Teil der Saison."

Frage: "Hast du dir für die ausstehenden Rennen konkrete Ziele gesteckt?"
Perez: "Ich möchte 'Rookie of the Year' werden und konstant Punkte holen, um dem Team dabei zu helfen, die Position in der Konstrukteurswertung zu festigen."