Sauber: Perez begeistert mit Startplatz neun
Sergio Perez als Neunter und Kamui Kobayashi als Zwölfter bescherten dem Sauber-Team beim Großen Preis von Belgien gute Ausgangslagen
(Motorsport-Total.com) - Das schweizer Sauber-Team hat beim Großen Preis von Belgien gute Chancen, mit beiden Autos in die WM-Punkte zu fahren. Kamui Kobayashi und Sergio Perez schlugen sich in der Qualifikation nämlich durchaus achtbar und stellten ihre Fahrzeuge in aussichtsreiche Positionen. Perez holte sich in 1:51.374 Minuten den neunten Platz, Kobayashi verpasste als Zwölfter knapp den Top-10-Einzug.

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Sergio Perez machte im Regen von Spa eine sehr gute Figur und wurde Neunter
"Es ist natürlich schade, dass ich Q3 knapp verpasst habe, aber insgesamt haben wir heute eine gute Leistung abgeliefert", findet der Japaner und merkt an: "Aufgrund unseres Timings am Ende von Q2, als wir mit Intermediate-Reifen auf abtrocknender Strecke unterwegs waren, wurde ich etwas früher abgewinkt als ein paar andere." Und aus diesem Grund war ein Weiterkommen nicht mehr möglich.
"Weil sich die Streckenbedingungen so rasant verbesserten, hat meine Rundenzeit am Ende nicht mehr ganz für Q3 gereicht. Aber angesichts der Tatsache, dass wir mit einer Trocken-Abstimmung und sehr flachem Heckflügel gefahren sind, ist das alles sehr gut gelaufen. Die Vorhersage verspricht trockene Bedingungen für das Rennen", meint Kobayashi. Darauf setzt der 24-Jährige vollkommen.
"Ich hoffe, die Prognose stimmt, denn in Spa kann man da nie wirklich sicher sein", sagt Kobayashi und übergibt das Wort an seinen mexikanischen Teamkollegen. "Ich freue mich - es war ein sehr schwieriges und gutes Qualifying für unser Team. Wir haben uns gute Ausgangspositionen erkämpft, um morgen im Rennen Punkte holen zu können", sprudelt es aus Formel-1-Debütant Perez heraus.
Perez begeistert mit Top-10-Fahrt
"In Q3, als ich erstmals im heutigen Qualifying mit Trockenreifen und dann natürlich mit der weichen Mischung unterwegs war, trocknete die Strecke sehr schnell ab. Die Bedingungen verbesserten sich in jeder Runde", berichtet der 21-Jährige und schildert seine Situation: "Zuvor war es in Q1 und Q2 gar nicht so einfach gewesen, mit dem Auto zurechtzukommen, denn die Strecke war sehr nass."
"Wir hatten das Auto für trockene Bedingungen abgestimmt, weil diese für das Rennen prognostiziert sind. Ich bin froh, dass heute alles so gut funktioniert hat. Ich war zum dritten Mal in Q3 dabei und bin gespannt, was ich von meinem bisher besten Formel-1-Startplatz aus erreichen kann", sagt Perez. Teamchef Peter Sauber zeigt sich angesichts seines Fahrerduos "glücklich und zufrieden".
"Wegen der Wettervorhersage für Sonntag haben wir bei der Abstimmung auf trockene Bedingungen gesetzt, und wir wussten, dass es bei einem nassen Qualifying für uns sehr schwierig werden würde, anzugreifen. Das Ergebnis ist gut und besser als erwartet", gesteht Sauber. "Es war ein weiterer Tag mit wechselnden Wetterbedingungen", ergänzt James Key, Technischer Direktor des Rennstalls.
Die Sauber-Taktik geht auf
"Am Vormittag haben wir uns im Regen etwas schwer getan und vor dem Qualifying noch einiges am Auto geändert. Dort waren die Streckenbedingungen dann etwas günstiger, und wir konnten mehr aus dem Auto herausholen als sie sich immer weiter verbesserten. Wir haben Sergio am Ende von Q2 für die letzten Runden schnellstmöglich auf die Strecke geschickt, das war eine sehr gute Entscheidung."
Diese sei "von ihm und dem Team" getroffen worden, erläutert der Brite. "Er hatte drei fliegende Runden. Mit Kamui sind wir diese letzte Ausfahrt anders angegangen. Er blieb länger in der Garage und hatte dann noch zwei schnelle Runden. Dennoch hätte auch er es fast in Q3 geschafft. Bei den sich ständig verbessernden Bedingungen war entscheidend, wer als letztes auf der Strecke war."
"Wir können uns nicht beschweren, weil wir bei der Fahrzeugabstimmung etwas gepokert haben. Morgen ist der entscheidende Tag, und darauf konzentrieren wir uns jetzt", meint Key. Die direkten WM-Konkurrenten um Platz sechs in der Konstrukteurswertung, Force India, stehen hinter den Sauber-Fahrern. Toro Rosso könnte den Schweizern in Belgien aber durchaus einheizen...

