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Hamilton vs. Maldonado: Wer ist schuld?

Die Experten Marc Surer, Niki Lauda, Alexander Wurz und Anthony Davidson äußern sich über die Kollision Hamilton vs. Maldonado im Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Hinsichtlich der Kollision zwischen Lewis Hamilton und Pastor Maldonado nach dem Ende des zweiten Qualifyings in Spa-Francorchamps gibt es unterschiedliche Meinungen. Einig sind sich die Fachleute nur darin, dass der Zusammenstoß nach Überfahren der Ziellinie "völlig überflüssig" war, wie auch McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh findet.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado ist auf Lewis Hamilton wohl nicht gut zu sprechen

Niki Lauda vermutet, dass Hamilton auf Maldonado gewartet und dann nach rechts gezogen hat, aber auch Maldonado habe sich "dumm" verhalten. Sein österreichischer Landsmann Alexander Wurz twittert: "Beide nicht unschuldig, würde ich sagen, aber völlig unnötig von Maldonado, das in der Situation zu machen!" Anthony Davidson stimmt im Wesentlichen zu und sagt: "Ich bin nicht überzeugt, dass da nur ein Auto die Richtung geändert hat..."

Der Tenor geht in die Richtung, dass Maldonado eher schuldig ist als Hamilton, aber dass der McLaren-Pilot auch kein Kind von Traurigkeit ist, wenn es darum geht, auf der Strecke die Ellbogen auszufahren, weiß man inzwischen. Daher ist der Fall für 'Motorsport-Total.com'-Experte Marc Surer auch nicht so klar wie für viele andere: "Lewis war auf der Auslaufrunde und hätte Platz machen müssen", ist seine Sicht der Dinge.

Brisant ist die Kollision zwischen dem McLaren- und Williams-Piloten vor allem deswegen, weil die beiden nicht nur heute wenige Meter zuvor aneinander geraten sind, sondern auch schon vor Wochen in Monte Carlo. Dort hatte Hamilton Maldonado auf dem Weg zu dessen bis dahin bestem Karriereresultat unsanft aus dem Rennen befördert. Möglicherweise haben sich heute seither angestaute Emotionen entladen...