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  • 27.08.2011 15:56

Whitmarsh: "Es war außergewöhnlich"

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh erklärt das schwache Abschneiden von Jenson Button und nimmt Stellung zum Zwischenfall um Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com/Sky) - Die Qualifikation von Belgien hatte es aus Sicht von McLaren durchaus in sich: Während Lewis Hamilton bis zuletzt um die Pole-Position kämpfte, musste Jenson Button bereits nach Q2 die Segel streichen - der britische Rennfahrer schied an 13. Stelle liegend vorzeitig aus. Hamilton verstrickte sich indes mit Pastor Maldonado (Williams) in eine Art Privatfehde, was in einer leichten Kollision mündete. McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh spricht im Interview über all diese Situationen.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Teamchef)

Martin Whitmarsh steht mit Lewis Hamilton auf Startplatz zwei, Jenson Button ist 13.

Frage: "Martin, es war keine problemlose Qualifikation für McLaren. Was ist da genau bei Jenson Button passiert? Wurde er zu früh hereinbeordert?"
Martin Whitmarsh: "Nun, er kam herein, als die Zielflagge geschwenkt wurde. Er kam nicht zu früh herein, denn er hätte schon in der Runde davor etwas mehr Druck machen sollen. Er hatte aber etwas zu viel Tempo herausgenommen."

"Ich denke, wir hätten schneller sein können. Du kannst es dir halt nicht leisten, ein bisschen langsamer zu machen, wenn sich die Strecke immer weiter verbessert. Das ist enttäuschend, doch Jenson ist ein großartiger Racer. Schauen wir einmal, was wir am Sonntag hinkriegen."

Frage: "Button steht auf Position 13. Michael Schumacher gewann das Rennen in Belgien einmal aus dieser Region..."
Whitmarsh: "So etwas ist immer möglich. Wir würden aber natürlich lieber vorne stehen."

Frage: "Sprechen wir über diese eine Szene zwischen Lewis Hamilton und Pastor Maldonado. Was war denn da los?"
Whitmarsh: "Es war nach dem Ende von Q2 und die karierte Flagge war schon draußen. Lewis hatte keine andere Wahl, als zu racen, um diese eine Runde noch durchzukriegen."

"Er lief auf die beiden langsamen Williams auf und überholte sie. Sie waren ihm keine Hilfe und er musste sich durcharbeiten. Eigentlich hätten sie dem schnelleren Auto Platz machen sollen. Das war der eigentliche Zwischenfall."

"Eigentlich hätten sie dem schnelleren Auto Platz machen sollen." Martin Whitmarsh

"Nach der Zieldurchfahrt lenkte Maldonado - aus welchen Gründen auch immer - zu Lewis hinüber. Dabei wurde das Fahrzeug von Lewis am Rad und am Frontflügel bewertet. Lewis hätte leicht auf der Strecke stranden und vorzeitig ausscheiden können. Das war schon ein recht außergewöhnlicher Zwischenfall. Die Rennkommissare werden sich das sicherlich genau anschauen."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Belgien


Frage: "Rechnest du mit Konsequenzen in Form einer Strafe oder dergleichen?"
Whitmarsh: "Ich persönlich denke, er sollte dafür bestraft werden. Ich treffe in dieser Hinsicht aber nicht die Entscheidungen. Die Rennkommissare müssen sich darum kümmern, weshalb er das tat. Auf jeden Fall war es außergewöhnlich."