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Perez: "Man sollte nicht warten, bis etwas passiert"

Sauber-Pilot Sergio Perez, der dieses Jahr in Monaco schwer crashte, fordert präventives Handeln, um ein Unglück zu verhindern und lobt die Arbeit mit der FIA

(Motorsport-Total.com) - Sauber-Pilot Sergio Perez erlebte die Gefahren der Formel 1 schon in seiner ersten Saison hautnah mit. In Malaysia durchschlug ein mysteriöses Geschoss - wohl ein Teil eines anderen Autos - das Chassis seines Boliden und verfehlte den Mexikaner glücklicherweise. In Monte Carlo blieb er allerdings nicht mehr verschont: Im Qualifying verlor er die Kontrolle über sein Auto und donnerte in der Schikane mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Perez benötigte lange, um sich von den Unfallfolgen in Monaco zu erholen

Bange Minuten folgten, denn der Rookie hatte das Bewusstsein verloren, wurde ins Krankenhaus transportiert. Aufgrund einer heftigen Gehirnerschütterung und Prellungen musste er die Rennen im Fürstentum und in Montreal auslassen - es dauerte lange, bis er das Vertrauen in sich selbst und ins Auto wieder erlangt hatte und zu alter Hochform auflief.

Nach den tödlichen Unfällen von Dan Wheldon und Marco Simoncelli, die den Motorsport kürzlich erschütterten, fordert der 21-Jährige nun, dass die Sicherheits-Vorkehrungen auch in der Formel 1 besser werden müssen. "Es gibt immer Raum für Verbesserungen", weiß Perez, "und man sollte nicht warten, bis etwas passiert. Wir müssen ständig weitermachen, denn es ist sehr wichtig, dass sich die Sicherheit verbessert - für die Fahrer, für die Zuschauer, für alle."

Jackie Stewart kritisierte in einem Interview, dass die Fahrervereinigung GPDA in Sicherheits-Fragen bei der FIA zu wenig Gehör findet, denn nur die Piloten können die Geschehnisse auf der Rennstrecke wirklich einschätzen. Perez stimmt dem Vorwurf nicht zu: "Ich finde, dass sie sehr gut auf uns hören. Wir sprechen die für uns wichtigen Punkte an und arbeiten daran, die Sicherheit der Fahrer zu verbessern. Hoffentlich kann das bald geschehen."