• 03.12.2002 12:35

  • von Fabian Hust

Paul Stoddart hofft auf "zahmes" Arrows-Team

Minardi-Teamchef Paul Stoddart hofft, dass das Arrows-Team den Formel-1-Ausschluss akzeptiert und nicht vor Gericht zieht

(Motorsport-Total.com) - Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, da versuchte "Hühnerbaron" und Phoenix-Teamchef Charles Nickerson sich mit aller Macht einen Startplatz in der Formel 1 zu sichern. Der Geschäftsmann hatte die Konkursmasse des bankrotten Prost-Teams für gut drei Millionen Euro gekauft. Damit glaubte der Brite, das Recht für den Start in der Formel 1 als zwölftes Team erworben zu haben, was die FIA allerdings anders sah. Nickerson drohte mit einem Gerichtsverfahren, die Formel 1 wurde in ein schlechtes Licht gerückt, das Ex-Prost-Team blieb dennoch verschwunden.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart

Paul Stoddart hat keine Lust auf einen neuen Streit mit Arrows

Ein ähnliches Spiel könnte sich nun mit Arrows abzeichnen, wo man ebenfalls versuchen dürfte, mit aller Macht eine Starterlaubnis zu erwirken. Teamchef Tom Walkinshaw, der in den nächsten Wochen einige Gerichtstermine hat, ist bekannt dafür, mit allen möglichen Tricks zu arbeiten, um in der Formel 1 zu überleben. Bisher hatte das immer gut geklappt, bis am Montag der Motorsportweltverband FIA die Einschreibung ablehnte. Nun müsste der Schotte härtere Geschütze auffahren.

Einem, dem dieser Gedanke den Rücken kalt hinunter läuft, ist Minardi-Teamchef Paul Stoddart, der auf "Major Tom" nicht besonders gut zu sprechen ist, stritten die beiden sich doch um die TV-Gelder, die nach der Pleite des Prost-Teams zu verteilen waren. Übrigens hatte Walkinshaw seine Finger in der peinlichen Phoenix-Geschichte kurz vor und nach dem Saisonstart 2002 mit im Spiel.

"Zum Wohle der Formel 1 hoffe ich, dass es im Zusammenhang mit den Einschreibungen für die kommende Saison keine Kontroverse geben wird, denn wenn wir jemals eine Einigkeit und professionelles Handeln benötigt haben, dann jetzt", so Stoddart gegenüber der Nachrichtenagentur 'Reuters'. "Das letzte, was dieser Sport gebrauchen kann, ist jede Art von Kontroverse oder gerichtliche Auseinandersetzungen mit jemandem, der vielleicht nicht an der Saison 2003 teilnehmen darf."