• 13.12.2001 09:20

  • von Marcus Kollmann

Paul Ricard vor Rückkehr in den Rennkalender

Ab 2004 könnte der Frankreich-Grand-Prix nicht mehr in Magny-Cours stattfinden - Infrastruktur von Paul Ricard besser

(Motorsport-Total.com) - Wie die englischsprachige Motorsportpresse vermeldet, müssen sich die Betreiber des Frankreich-Grand-Prix Sorgen um Magny-Cours machen, denn F1-Zampano Bernie Ecclestone möchte das Rennen nach Beendigung des gültigen Vertrages auf seine 1999 gekaufte Strecke nach Paul Ricard verlegen.

Titel-Bild zur News: Mika Salo

Das Toyota-Team testete dieses Jahr oft in Paul Ricard

Auf dem in der Nähe von Le Castellet und im Süden Frankreichs gelegenen Kurs, der 1969 mit Geldern des Getränkeherstellers Paul Ricard errichtet wurde, wurden schon einmal von 1971 bis 1990 Rennen im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft ausgetragen - anschließend wanderte der Grand Prix nach Magny-Cours.

Ecclestone, der im Frühjahr 1999 die vor sich hinvegetierende Strecke kaufte und seither mittels Finanzspritzen auf Vordermann brachte, soll bereits einige Teamchefs bei einer Stipp-Visite von den Vorzügen des neuen Kurses überzeugt haben. Beispielsweise sollen die den Teams zur Verfügung stehenden Garagenkomplexe so geräumig sein, dass diese dort problemlos ihre Büros einrichten können und nicht mehr gezwungen sind in die dazu zweckentfremdeten Motorhomes auszuweichen. Darüber hinaus bietet der Kurs auch verschiedene Streckenführungen und ist somit auch für andere Rennserien interessant.

Größter Pluspunkt für Paul Ricard dürfte aber die bessere allgemeine Infrastruktur sein, denn jedes Jahr beklagen sich die Fans bei ihrem Besuch des Rennens in Magny-Cours darüber, dass die Hotels zu weit von der mitten auf dem Lande gelegenen Strecke entfernt sind und darüber hinaus nur ungenügend Übernachtungskapazitäten bestehen.

Den Formel-1-Teams ist die mittlerweile bekannte Tristesse in Magny-Cours ebenfalls schon längst zuwider. Als vorbeugende Maßnahme gegen aufkommende Langeweile hatten sich einige Teams dieses Jahr etwas einfallen lassen und ein Kino im Fahrerlager aufgebaut, sodass man wenigstens ein bisschen Abwechslung hatte.