Pat Symonds: Lieber niedrigerer Benzinverbrauch als 1.000 PS

Während eine Leistungssteigerung der Formel-1-Motoren auf 1.000 PS weiterhin im Raum steht, wünscht sich Pat Symonds eine andere Marschroute

(Motorsport-Total.com) - Das technische Formel-1-Reglement für die Saison 2017 ist nach wie vor nicht endgültig verabschiedet. Eine Veränderung der Aerodynamik steht verbal ebenso im Raum wie andere Motoren. Im Zusammenhang mit den Motoren fällt wieder und wieder die Zahl 1.000.

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Williams-Technikchef Pat Symonds wünscht sich eine effizientere Formel 1 Zoom

Konkret geht es dabei um eine mögliche Rückkehr zu 1.000-PS-Motoren. Derzeit ist offen, ob diese überhaupt kommen, und wenn ja, mit welchen technischen Eckdaten hinsichtlich Antriebsart, Zylinderzahl, Hubraum und Co.

Williams-Technikchef Pat Symonds ist einer, der auf die Kombination aus Hybrid-Antrieb und 1.000 PS getrost verzichten kann. "Natürlich könnte man die Leistung der Elektromotoren erhöhen. Das ginge sogar mit der gleichen Benzin-Durchflussmenge wie bisher. Die Motoren wären dann aber nicht mehr so nachhaltig. Da stellt sich für mich die Frage: Warum sollten wir diesen Schritt gehen wollen?"

"Warum sollten wir 1.000 PS wollen? Das ist noch nicht mehr als eine gefühlsgeladene Zahl", so Symonds weiter. Der Williams-Technikchef zieht einen Vergleich: "Die WEC-Autos haben inzwischen sogar mehr als 1.000 PS. Doch sind sie deshalb spektakulärer? Ich persönlich würde es lieber sehen, wenn man das Limit von 100 Kilogramm Benzin herabsetzt und uns so zwingt, effizientere Lösungen zu erarbeiten."


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Renaults Technikchef Rob White hat ohnehin Zweifel, dass man aus den aktuellen Antriebseinheiten so ohne Weiteres 1.000 PS herausholen könnte: "Ich würde sagen, ohne eine höhere Benzin-Durchflussmenge ist das kurzfristig gesehen unmöglich und langfristig gesehen sehr unwahrscheinlich." Ferrari-Motorenchef Mattia Binotto hingegen hält es langfristig gesehen für möglich, dass man bei Beibehaltung der aktuellen Benzin-Durchflussmenge die 1.000-PS-Marke knackt.