• 03.12.2015 10:33

  • von Roman Wittemeier & Dominik Sharaf

Pastor Maldonado: Warten auf die erlösende Nachricht

Im Lager von Lotus wächst aufgrund des anhaltenden Zögerns von Renault die Ungeduld - Pastor Maldonado: "Alle im Team warten auf gute Nachrichten"

(Motorsport-Total.com) - Das Team Lotus hängt auch nach dem Formel-1-Saisonfinale 2015 in Abu Dhabi weiterhin in der Luft. Die beabsichtige Teilübernahme durch Renault ist bis zum heutigen Tage noch nicht vollzogen. Schlimmer noch: Die Vorzeichen für eine tatsächliche Rückkehr der Franzosen als Werksmannschaft haben sich in den vergangenen Wochen eher verschlechtert als verbessert. Die Zeit drängt, denn womöglich droht dem Rennstall aus Enstone bald die Insolvenz.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Wird auf der Kleidung von Pastor Maldonado bald Renault stehen? Zoom

"Solche Diskussionen brauchen ihre Zeit. Ich wünsche mir das Beste für das Team", zeigt sich Pastor Maldonado angesichts der Hängepartie geduldig. Aber Geduld ist begrenzt. Die Grenzen der nervlichen Belastbarkeit werden langsam erreicht. "Alle im Team warten auf gute Nachrichten. Das Team braucht diesen Schritt, um sich besser aufstellen zu können - ganz speziell auf wirtschaftlicher Seite. Wir haben in diesem Jahr aus unseren begrenzten Möglichkeiten das absolut Beste gemacht."

"Wir haben ein sehr kleines Budget gemessen an der Größe des Teams. Vielleicht haben wir sogar das zweitkleinste Budget des gesamten Fahrerlagers. Dafür waren wir gar nicht schlecht in Form", fasst Maldonado zusammen. Der Venezolaner, der viele Sponsor-Millionen von seinem Partner PDVSA mit ins Team einbringt, hat einen gültigen Lotus-Vertrag für 2016. Jolyon Palmer wird sein neuer Teamkollege sein.

"Ich habe keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen", meint Maldonado auf die Frage, was er tun werde, wenn der Renault-Lotus-Deal nicht zustande kommen sollte. "Im Moment besteht eine gute Chance, dass das Team weiterhin bestehen wird. Sollte sich dennoch der schlimmste Fall einstellen, dann werde ich mich umschauen." Für Maldonado wären die WEC oder die IndyCar-Serie ein Ausweg, nicht aber die NASCAR: "Habe ich kein Interesse dran."