• 04.07.2003 20:54

Pasquali: "Sind noch sehr neu in der Formel 1"

Der Toyota-Teammanager verweist erneut auf die Unerfahrenheit der Kölner und spricht über die Ausfälle vom Nürburgring

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Ange, letztes Wochenende lief es bis Samstag sehr gut. Habt ihr für die Probleme, die dann im Rennen aufgetreten sind, eine Sofortlösung gefunden?"
Ange Pasquali: "Naja, zumindest den Grund haben wir gefunden. Wir haben in den Telemetriedaten gesehen, dass Oliviers Auto auch beim Bremsen weiterhin beschleunigte. Das Gaspedal blieb jedenfalls offen. Vielleicht hat er sich im Auto wegen der Fliehkraft von bis zu 5G auf der Bremse bewegt. Das haben wir untersucht, die Sitzposition wurde angepasst. Das könnte es gewesen sein. Das hat Oliviers Dreher in einem an und für sich guten Rennen verursacht. Was Cristiano angeht, war es ein klarer Motorschaden und wir haben das Problem entdeckt. Wir haben es gelöst und hoffen nun, dass es nicht wieder auftritt. Unsere Leute haben viel gearbeitet und wenigstens kennen wir dadurch das Warum."

Titel-Bild zur News: Ange Pasquali

Ange Pasquali war heute einer der Gäste der internationalen Pressekonferenz

Frage: "Am Nürburgring hattet ihr den Speed, aber die Zuverlässigkeit war nicht da. Ist das frustrierender oder wenn man zuverlässig ist, aber den Speed nicht finden kann?"
Pasquali: "Wenn man nicht sehr schnell, aber zuverlässig ist, ist das sehr frustrierend, denn in diesem Sport will man Performance zeigen und deswegen ist Toyota auch in die Formel 1 gegangen. Wenn man jedoch schnell ist, aber nicht zuverlässig, ist es auch frustrierend, denn dann kommt man nach einem starken Grand Prix ohne Zählbares nach Hause, wie zum Beispiel bei unserem Heimrennen am Nürburgring. Aber so ist der Rennsport, daraus muss man lernen. Wir befinden uns inmitten einer sehr steilen Lernkurve, denn wir haben ja erst 26 Grand Prix' bestritten. Wir sind noch sehr, sehr neu in der Formel 1, das darf man nicht vergessen. Am wichtigsten ist für uns aber, aus den Fehlern und den gesammelten Erfahrungen zu lernen. Das hat bei uns oberste Priorität."

Frage: "Könnt ihr die Performance vom Nürburgring beibehalten?"
Pasquali: "Ich denke schon. Unsere Technikabteilung hat sehr intensiv mit den Fahrern und auch den Testfahrern zusammengearbeitet und man kann Verbesserungen sehen, Schritt für Schritt. In dieser Phase ist jeder kleine Schritt ein wichtiger Schritt und wir sind sehr zuversichtlich, was das angeht. Es ist schwierig, uns mit der Konkurrenz zu vergleichen, aber wir müssen sowieso zunächst einmal auf uns selbst schauen, daher wollen wir uns verglichen mit dem vorherigen Rennen immer steigern. Das ist das Wichtigste."