Dupasquier: "Geben wie immer unser Bestes"
Der Michelin-Sportchef über die Erfolgssträhne seiner Firma, den Vorteil von drei starken Partnern und weitere interessante Themen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Pierre, wie siehst du die Fortschritte von Michelin in den letzten paar Rennen?"
Pierre Dupasquier: "Wir geben wie immer unser Bestes. Wir gehen unseren Job Schritt für Schritt an. Wir arbeiten eng mit unseren Partnern zusammen. Manchmal verbessern wir uns auch am Ende eines Tages ganz signifikant, wir setzen es um, aber das ist es auch schon."

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Michelin-Reifenchef Dupasquier eilt momentan von Erfolg zu Erfolg
Frage: "Siehst du es auch so, dass ihr in den letzten Rennen spezielle Fortschritte gemacht habt?"
Dupasquier: "Nicht wirklich in den letzten paar Rennen. Das Resultat, das die Zeitentabelle zeigt, ist nur eine Totale, aber da sind viele Dinge involviert. Wenn man davon ausgeht, dass der Fahrer nicht inkonstant ist, dann muss man daraus schließen, dass die Aerodynamik, das Chassis, die Reifen gut zu einer Strecke passen, zu speziellen Bedingungen, wenn ein Resultat gut ist. Mehr ist nicht dabei."
Frage: "Ihr beliefert drei der vier Top-Teams in der Weltmeisterschaft. Wie schwierig ist es, deren Bedürfnisse zu erfüllen?"
Dupasquier: "Wir sind nur ein Reifenhersteller und Erfolg bedeutet für uns, wenn unsere Partner das Gefühl haben, dass wir ihnen die besten Reifen der Welt zur Verfügung stellen. Dass wir drei starke Teams haben, bedeutet nur, dass drei völlig unterschiedliche Autos mit fast identischen Reifen gute Resultate einfahren können. Wenn man nur ein Team hat, weiß man nicht, woher die Leistung kommt ? ist es das Auto, ist es der Reifen, ist es die Aerodynamik, ist es der Motor, ist es das Getriebe? Man weiß es nicht. Wenn das Resultat stimmt, fein. Wenn nicht, dann hat man aber Erklärungsbedarf."
Frage: "War das heutige Qualifying glaubwürdig? Ist so etwas gut für den Sport?"
Dupasquier: "Ich habe herausgefunden, dass ein Rennauto im Trockenen schneller ist als im Nassen. Das sind gute Nachrichten..."
Frage: "Zuletzt waren die Rillenreifen am Ende eines Rennens oft völlig abgefahren, aber sie wurden von der Rennleitung nicht beanstandet. Wo zieht man die Grenze zwischen einem Rillenreifen und einem Slick?"
Dupasquier: "Um das herauszufinden, müsste man die Stewarts und die FIA fragen. Zweitens ist es so, dass die Reifen im Fernsehen wie Slicks aussehen, weil sie sich schnell bewegen und weil sie Gummi aufsammeln. Wenn wir die Rillen danach reinigen, muss die FIA beurteilen, ob sie noch okay sind oder nicht. Bis jetzt ist es immer gut ausgegangen."

