• 04.07.2003 20:54

Yasukawa: Zusammenarbeit mit Ferrari funktioniert gut

Der Motorsportdirektor erklärt, warum Bridgestone ein Top-Team reicht und was man von der Testpause hält

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Herr Yasukawa, Michelin rüstet drei Top-Teams aus, Bridgestone hat nur ein Top-Team. Sind sie daran interessiert ein weiteres Team mit ihren Reifen auszurüsten, um in der WM größere Chancen zu haben?"
Hiroshi Yasukawa: "Ich denke, dass wir eine sehr gute Beziehung zwischen uns selbst und Ferrari haben. Ferrari entwickelt mit uns die Reifen und wir sind sehr zufrieden damit."

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Bridgestone sieht noch Potenzial bei den eigenen Reifen

Frage: "Also sind Sie nicht daran interessiert eines der Teams die Herr Dupasquier mit Michelin ausrüstet davon zu überzeugen zu Ihnen zu wechseln?"
Yasukawa: "Nun, wenn das Team ihm gehört, dann will ich es auch nicht! (lacht)"

Frage: "Das letzte Rennen schien für Ihre Reifen ein wenig problematisch gewesen zu sein. Die Konkurrenz scheint immer näher zu kommen; was unternimmt Bridgestone dagegen und wie schwierig wird es sein sich auf Grund des nach Silverstone eintretenden Testverbots von den Gegnern abzusetzen?"
Yasukawa: "Ich weiß nicht genau wie viele Rennen wir nun schon mit Ferrari zusammen absolviert haben, vielleicht sind es mehr als 70 Rennen gewesen, manchmal sind wir nicht gut - manchmal gut, manchmal nicht -, doch grundsätzlich haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Wenn man die Rundenzeiten vom letzten Jahr mit denen von diesem Jahr vergleicht, dann sieht man, dass wir anderthalb bis zwei Sekunden herausgeholt haben. Leider konnten wir uns beim letzten Rennen auf dem Nürburgring aber nicht verbessern, was bedeutet, dass wir noch Spielraum haben. Wir und Ferrari schauen uns jetzt die Gründe dafür an und natürlich stehen auch wir in der Verantwortung und werden deshalb unsere Reifen prüfen."

Frage: "Wird die sechswöchige Testpause ein Problem darstellen?"
Yasukawa: "Nein, ich denke nicht. Es ist natürlich nicht mehr so, dass wir beinahe jedes Rennen gewinnen würden. Letztes Jahr gewannen wir ja 15 Mal und verloren nur in zwei Rennen den Sieg."

Frage: "In den letzten Rennen haben wir beobachten können, dass die Reifen am Ende eines Rennens wie Slicks aussehen. Selbstverständlich waren sie reglementkonform, denn sie kamen durch die technische Überprüfung nach den Rennen, doch wo ziehen Sie die Linie zwischen dem was ein Rillenreifen und dem was ein Slick ist? Und wie erklären Sie den Fans an den Fernsehgeräten, dass die Fahrer nicht mit Slicks fahren obwohl es den Anschein hat?"
Yasukawa: "Normalerweise werden bei einem Boxenstopp, wenn die Autos nachgetankt werden, auch die Reifen gewechselt. Bei den meisten Autos sind die Rillen auf den Reifen auch deutlich zu sehen. Wie dem aber auch sei, Bridgestone achtet die Bestimmungen sehr und hofft, dass man am Ende eines Rennens die Rillen erkennen kann. Manchmal kann man sie im Fernsehen aber nicht sehen, obwohl die Rillen vorhanden sind."