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Todt: "Langsam verstehen wir die Gründe"
Ferraris Teamchef Jean Todt in der Pressekonferenz über das heutige Qualifying, Bridgestone und seine Erfolge bei Ferrari
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Jean, Zehn Jahre bist du nun Ferrari ..."
Jean Todt: "Eine Trophäe gibt es dafür nicht, oder? Vielleicht könnten wir mit der FIA darüber reden."

© xpb.cc
Jean Todt glaubt daran, dass sich Ferrari wieder steigern wird
Frage: "In diesen zehn Jahren hast du viel erreicht. Was möchtest du in Zukunft noch tun?"
Todt: "So lange ich lebe, schaue ich nach vorne. Ich möchte einfach fantastische Zeiten mit den Leuten erleben, die zusammen glücklich sind. Wir haben nicht das Gefühl, dass wir aufhören sollten. Wir haben die Ehre, für Ferrari zu arbeiten. Wenn man sich für den Motorsport interessiert, so ist Ferrari die beste Marke der Geschichte. Warum also aufhören? Dazu haben wir später Zeit. Ich hoffe nur, dass wir die derzeitigen Ergebnisse auch halten können."
Frage: "Was war deine größte Leistung in diesen zehn Jahren?"
Todt: "Jeder redet immer über das Beste oder das Schlechteste. Wir hatten in den zehn Jahren von beidem genug. Aber als ich zu Ferrari kam, so hatte das Team lange Zeit keinen Erfolg in der Hersteller- und Fahrerwertung mehr gehabt. Jeder möchte den Fahrertitel, und nach 21 Jahren hat ihn Michael Schumacher in Japan 2000 geholt. Das wollten wir, und deshalb kam ich zu Ferrari. Vielleicht wollten sie mich auch daher haben, um zu versuchen, eine neue Teamstruktur aufzubauen."
Frage: "Im letzten Jahr habt ihr bei diesem Rennen hier die Meisterschaft erobern können. In diesem Jahr sieht alles viel offener aus. Was können wir in den nächsten Rennen erwarten?"
Todt: "Ich habe vor ein paar Minuten noch mit Max Mosley (FIA-Präsident; Anm. d. Red.) gesprochen und ihm gesagt, dass diese Startreihenfolge doch genau das ist, was er haben wollte ? auch für morgen Nachmittag. Er wollte die Dinge unvorhersagbarer machen. So ist es jetzt nun, und für ein Top-Team ist das natürlich nicht so gut, denn wir versuchen über allen Problemen zu stehen. Unsere Gegner haben sich gewaltig ins Zeug gelegt, sich haben sich von den Autos und Motoren her verbessert. Was die Reifen angeht, so sollte man beachten, dass das letzte Jahr nicht ganz normal war. In diesem Jahr ist es ausgeglichener. Man kann nicht erwarten, dass es die weltgrößten Hersteller und Ausrüster es Ferrari einfach machen würden. Das ist normal."
Frage: "Hat dich die Leistung der Reifen auf dem Nürburgring beunruhigt?"
Todt: "Diese Frage habe ich erwartet. Ich bin doch erstaunt, wir kurzlebig das Gedächtnis einiger Leute ist. Seit 1999 arbeiten wir mit Bridgestone zusammen, wir haben zusammen alle Rekorde geschlagen. Wenn man die Weltmeisterschaft als langweilig angesehen hat, so sollte man auch den Vorteil von Bridgestone beachten. Ich möchte nicht sagen, dass wir kein fantastisches Auto gehabt hätten, aber Bridgestone hat uns hervorragend unterstützt. Aber es stimmt, die Reifen am Nürburgring waren nicht die besten, das Auto war es aber auch nicht. Wir haben uns zusammengesetzt und verstanden, warum wir nicht so gut waren, wie wir es sein sollten. Natürlich haben die anderen gute Arbeit gemacht, aber wir sind mit Bridgestone zufrieden. Ich bin sicher, dass wir zusammen mit Bridgestone das Leben der anderen schwieriger machen werden."
Frage: "Hiroshi Yasukawa von Bridgestone sagte, dass ihr auf dem Nürburgring langsamer wart als im letzten Jahr. Wisst ihr mittlerweile woran das lag?"
Todt: "Zum einen war der Kurs anders als im letzten Jahr. Das erklärt einen kleinen Teil. Aber wir haben auch nicht alles beisammen gehabt, um schneller zu sein. Aber ganz langsam haben wir die Gründe verstanden."
Frage: "Ist das heutige Qualifying-Ergebnis gut für den Sport?"
Todt: "Es ist ja von den Wetterbedingungen abhängig, und nur eine Runde entscheidet über die Aufstellung. Es ist unvorhersagbar. Das schnellste Auto war ein Minardi, aber man muss auch erklären warum. Wenn nicht, dann werden es die Leute nicht verstehen. Wenn man es aber erklärt, dann werden sie es verstehen und sich für Minardi freuen."

