• 06.09.2003 11:04

  • von Marco Helgert

Ove Andersson: "Ich war enttäuscht"

Toyota-Teamchef Ove Andersson über den bisherigen Verlauf der diesjährigen Saison - vom Hinterbänkler zum Punktesammler

(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team wird bald auch das zweite Formel-1-Jahr hinter sich gebracht haben, und die Japaner können mit dem Erreichten auch durchaus zufrieden sein. Nur zu Beginn der Saison musste man die rot-weißen Autos am unteren Ende der Zeitenlisten suchen. Die junge Truppe in Köln versteht das eigene Auto, den TF103, immer besser und zahlreiche Veränderungen fruchteten in besseren Ergebnissen.

Titel-Bild zur News: Toyota-Teamchef Ove Andersson

Toyota-Teamchef Ove Andersson zeigte sich zufrieden mit dem Saisonverlauf

"Von der ersten Saisonhälfte war ich wirklich enttäuscht", erklärte Teamchef Ove Andersson dem 'GP2003'-Magazin. "Nach den Wintertests waren wir sicher, dass wir ein gutes Auto hätten, aber wir wurden von einigen Zuverlässigkeitsproblemen in den ersten Rennen getroffen. Mit dem Beginn der Europa-Saison fielen wir bei den Entwicklungen etwas hinter die anderen Teams zurück."

Als jedoch die Rennen in Silverstone und Hockenheim auf dem Plan standen, hatte das Toyota-Team die größten Schwächen ihres Paketes bereits ausmerzt. So konnte man auch in Ungarn ein gutes Ergebnis erreichen, was zuvor niemand im Team glaubte. "Wir erwarteten, dass der Hungaroring eine der schwierigsten Strecken für uns werden würde."

Nach dem schwachen Saisonauftakt rückten die gesetzten Ziele in weite Ferne, doch nun blickt man bei Toyota zufrieden auf die Saisonstatistiken: "Unser Ziel vor der Saison war es, beide Autos bei jedem Rennen in den Top-Ten zu qualifizieren und zumindest einen Punkt bei jeder Veranstaltung zu holen", so der Schwede. "Bei elf von 13 Rennen stand ein TF103 unter den besten Zehn, und wir holten 14 Punkte ? nicht schlecht für ein Team, welches gerade die zweite Saison bestreitet."

Bei den verbleibenden Kursen Monza, Indianapolis und Suzuka sind wohl keine negativen Überraschungen mehr zu erwarten, "aber wir werden es nie genau wissen, bis das Freie Training am Freitag vorbei ist", so Andersson weiter. "Wir sollten daran erinnern, dass das Team erst 30 Grand Prix gefahren ist, wir haben also einen Erfahrungsmangel. Wir müssen noch viel lernen."