"Ordentlicher Schritt": Force India mit Trendwende in Spanien?
In Barcelona möchten Nico Hülkenberg und Sergio Perez mit dem generalüberholten VJM09 Boden gutmachen - Verbesserungen in allen Bereichen erwartet
(Motorsport-Total.com) - Force India greift in Barcelona mit einem großen Update, praktisch einer B-Variante des VJM09, die Konkurrenz im engen Mittelfeld der Königsklasse an. Neu sind nicht nur Front- sowie Heckflügel, auch ein neuer Unterboden, modifizierte Seitenkästen, eine veränderte Bremsbelüftung und ein schmaleres Heck sollen für einen Verbesserung von bis zu einer halben Sekunde führen.
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Bringt das große Update in Spanien endlich den Durchbruch für Nico Hülkenberg? Zoom
Laut Teamboss Vijay Mallya soll das Auto "ganz anders aussehen", darauf angesprochen meint Nico Hülkenberg scherzhaft: "Ja, es ist pink." Der Deutsche, der in dieser Saison einem Spitzenergebnis noch hinterherfährt, konnte bisher gerade einmal sechs Punkte mit einem siebten Platz beim Auftakt in Melbourne holen. Eine Erklärung dafür scheint schnell gefunden: Man war nicht so konkurrenzfähig als gedacht.
"Wir haben einfach nicht genügend Teile gebracht, als wir dieses Auto präsentiert haben. Der Schritt war nicht groß genug. Es ist ein Fakt, dass es nicht gut genug war, was wir hier präsentiert haben", analysiert Hülkenberg knallhart. Einzig die Chance in Australien habe man genutzt. "Wir hatten nicht viele Möglichkeiten. Bisher waren wir mit der Performance einfach im Hintertreffen." Und wenn man keine Leistung hat, dann habe man auch bei der Strategie wenig Spielraum. "Es war einfach nicht genug."
Verbesserung bei Longruns & Reifen erwartet
Die (fast) B-Variante des Force India sei laut dem Deutschen ein ordentlicher Schritt. Nun müsse man dies aber auch beweisen, was nicht einfach wird, da auch viele andere Teams (bis auf Sauber und Williams alle) Updates angekündigt haben. "Jeder bringt Updates hier, daher ist das relativ." Was erwartet man sich vom neuen Boliden? "Bessere Rundenzeiten, eine bessere Performance", lautet Hülkenbergs klare Ansage. "Wir müssen sichergehen, dass wir das Paket verstehen. Wir müssen die Abstimmung optimieren, und so schnell wie möglich lernen."
Es sollte sich nicht nur auf eine Runde gesehen positiv auswirken, sondern "auch auf die Longruns und die Reifen", so der 28-Jährige. Beim Thema Reifen hakt auch dessen Teamkollege Sergio Perez ein. Der Mexikaner konnte die Pneus zuletzt nicht mehr so gut schonen. Dies lag laut ihm am Auto: "Unsere Front hat nicht richtig gearbeitet. Ich hoffe, dass das nach dem Update kein Thema mehr sein wird."
"Das Auto hat nicht wie erwartet funktioniert, daher mussten wir das Setup ändern. Das ging zu Lasten der Pneus", analysiert Perez. "Um es irgendwie zum Laufen zu bringen, mussten wir bislang mechanisch gegensteuern. Das hat die Reifen mehr belastet." Nun sollte dieses Problem aber vom Tisch sein. Trotzdem weiß der 26-Jährige, dass es ein paar Wochenenden dauern wird, bis man das volle Potenzial aus dem Update geschöpft hat.
"Vor allem, weil jetzt besondere Rennen kommen. In Barcelona steht ganz klar die Aerodynamik im Vordergrund, in Monaco ist dann wieder alles ganz anders. Wir haben aber bereits ein gutes Verständnis von allem und werden morgen schon gut aussehen", glaubt er selbstbewusst. Mit seinem neunten Platz zuletzt in Russland holte Perez die ersten beiden Punkte in seiner Saison. Im Vorjahr landeten die Force-India-Piloten in Barcelona außerhalb der Punkteränge nur auf den Positionen 13 und 15. Mit dem Update erhofft man sich bei den Indern in diesem Jahr um einiges mehr.
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