• 12.06.2005 22:58

Nur drei Trostpunkte für Toyota in Kanada

Für Jarno Trulli wäre ein Podium drin gewesen, Ralf Schumacher nahm aber immerhin drei WM-Punkte für Toyota aus Montréal mit

(Motorsport-Total.com) - Für Toyota verlief der Grand Prix von Kanada äußerst gemischt: Jarno Trulli fuhr ein bärenstarkes Rennen angesichts seiner hohen Benzinmenge im Qualifying, hatte seinen Teamkollegen Ralf Schumacher sicher im Griff - und doch war es am Ende der Deutsche, der die Kastanien als Sechster nach einem unauffälligen Rennen aus dem Feuer holen musste. Trulli verlor ein mögliches Podium wegen eines Bremsdefekts.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher war das erste Auto hinter dem Safety-Car in Montréal

"Ich bin froh, hier drei Punkte gesammelt zu haben", sagte Schumacher. Ich habe mein Bestes gegeben, wenn man bedenkt, was an diesem Wochenende alles passiert ist. Ich kam nicht allzu gut von der Linie weg. Den Grund dafür müssen wir erst noch untersuchen. Leider bedeuteten die verlorenen Plätze, dass ich mit unserer Strategie automatisch in Probleme geraten würde. Ich habe aber hart gefightet und früh wieder einen Platz gewinnen. Danach ging es nur darum, keine Fehler zu machen und die Rennentwicklung abzuwarten."#w1#

Schumacher war das erste Fahrzeug hinter dem Safety-Car

"Ich hatte Pech mit dem Safety-Car, als Montoya an die Box ging, aber unsere Instruktionen von der Rennleitung her besagten, dass ich hinter dem Safety-Car warten musste", fuhr der Deutsche fort. "Die gute Nachricht ist aber, dass Jarno wieder sehr nahe an einem Podium dran war, was beweist, dass wir im Rennen stark sind, wenn alles gut läuft."

Als "großes Pech für mich und das Team" fasste Trulli seinen Tag zusammen: "Wir sahen gut aus und hätten auf das Podium kommen können, aber dann hatte ich einen Bremsdefekt. Bis zu dem Zeitpunkt waren die Bremsen gut, ich hatte auch kein Verschleißproblem - die Bremsen sind einfach kaputt gegangen. Die letzte Schikane war dafür der beste Ort, denn dort gibt es ausreichend Auslaufzonen."

"Mein Start war brillant mit guter Traktion. Ich wollte es innen versuchen, aber dort war nicht viel Platz, also zog ich nach außen. Sato hat mich nach abgedrängt, aber ich bin auf dem Randstein geblieben und habe ihn überholt. Das hat wirklich Spaß gemacht. Danach war das Auto sehr gut und wir holten das Maximum aus den Möglichkeiten raus. Das ganze Team hat einen fantastischen Job gemacht. Es ist enttäuschend, in drei Rennen drei mögliche Podiums zu verlieren, aber so ist der Motorsport eben", fügte der Italiener an.

Tomita mit den beiden Fahrern sehr zufrieden

Teamchef Tsutomu Tomita fasste aus Toyota-Sicht zusammen: "Beide Fahrer haben heute fantastische Arbeit geleistet, aber als Team hatten wir großes Pech", gab er zu Protokoll. "Jarno ist nach einem guten Start exzellent gefahren und lag bis zu seinem Bremsdefekt auf Podiumskurs. Kurz nach Rennhälfte haben wir die Telemetrie für sein Auto verloren, daher konnten wir nicht mehr alle Daten überwachen. Er sagte aber, es habe kein Problem gegeben, also müssen wir die genaue Ursache erst noch untersuchen."

"Ralf hatte einen schlechten Start, was es ihm mit seiner Strategie natürlich schwierig machte. Sein Rennen war gut, er hat während der ersten Runden auch ein paar Positionen gutgemacht. Als Montoya hinter dem Safety-Car an die Box fuhr, hatte er aufgrund der Anweisungen der Rennleitung eine Runde Rückstand. Mehr als der sechste Platz war nicht mehr möglich. Das Gute ist, dass Toyota der Welt wieder einmal eine starke Performance gezeigt hat. Das wollen wir in einer Woche in Indianapolis wiederholen", so der Japaner.