• 12.06.2005 23:14

Nächste Nullnummer für BAR-Honda in Kanada

Trotz einer starken Performance von Jenson Button setzte es in Kanada den nächsten bitteren Doppelausfall für das BAR-Honda-Team

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button lag auf sicherem Podiumskurs, als er sich 24 Runden vor Schluss nach einem Fahrfehler in der Schikane bei der "Wall of Champions" aus dem Rennen verabschiedete - unter Druck von Michael Schumacher. Takuma Sato war zu dem Zeitpunkt nach einem für ihn turbulenten Grand Prix mit einem minutenlangen Reparaturstopp schon hoffnungslos verloren, ehe ihn ein Bremsdefekt endgültig eliminierte.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Bei Takuma Sato verrauchten heute spektakulär die Bremsen in Kanada

"Heute haben wir das enttäuschende Ende eines verheißungsvollen Wochenendes erlebt", sagte Button. "Ich bin in der Haarnadelkurve auf die Streckenbegrenzung gekommen, das Heck blockierte und die Reifen wurden schmutzig. Als ich in die Schikane fuhr, untersteuerte der Wagen stark und ich bin gegen die Wand geknallt. Es war mein Fehler, und ich bin sehr frustriert, da wir so gut ausgesehen haben."#w1#

"Kein guter Start" von Button

"Ich hatte keinen guten Start, und die Renaults hatten eine bessere Haftung und sind an mir vorbeigerauscht. Anschließend lief der Wagen ziemlich gut. Wir waren nicht ganz so schnell wie die führenden Wagen, aber gut genug für einen Podiumsplatz. Es ist frustrierend, dass wir heute keine Punkte bekommen haben, aber wir müssen uns auf das Positive konzentrieren, was dieses Wochenende gebracht hat. Wir haben große Fortschritte gemacht und müssen jetzt hart arbeiten, um diese Fortschritte mit nach Indy zu nehmen", so der Brite.

Als "sehr frustrierend" empfand Sato das Resultat, "vor allem, weil wir zu Beginn des Wochenendes so gut waren. Für mich war der Nachmittag besonders tragisch. Ich hatte beim Start ein Problem, als der Wagen nicht gut wegkam und musste in den ersten beiden Kurven hart kämpfen. Dann hat mich einer der Sauber von hinten berührt, und ich habe meinen Diffusor und einen Teil des Heckflügels verloren, so dass der Wagen nur schwer zu fahren war. Nach der halben Renndistanz gab es ein Problem mit dem Getriebe, und wir mussten das gesamte Heck des Wagens austauschen. Das ist etwas ungewöhnlich, aber wir wollten einigen Daten sammeln, und es bestand auch die Chance, die Position zu verbessern."

"Aber der Wagen lief nicht gut, und der Hydraulikdruck war zu niedrig. Schließlich blockierten die Hinterradbremsen, und ich konnte den Wagen nicht mehr fahren. Die Mechaniker haben toll gearbeitet, um mich heute wieder ins Rennen zu bringen. Es ist schade, dass wir nicht ins Ziel gekommen sind. Dieses Wochenende hatte aber auch etwas Positives, und deshalb schauen wir jetzt nach vorne und hoffen auf bessere Ergebnisse in Indianapolis", fügte er an.

"Sind enttäuscht, nicht ins Ziel gekommen zu sein"

"Wir sind offensichtlich enttäuscht, nicht ins Ziel gekommen zu sein", erklärte Sportdirektor Gil de Ferran, "aber so ist der Rennsport. Das überwiegende Gefühl ist aber positiv. Unsere Performance war viel besser als beim letzten Rennen. Wir konnten vorne an der Spitze mitfahren - und zwar am gesamten Wochenende. Hoffentlich wird es in Indianapolis ähnlich gut laufen."

Von einem "enttäuschenden Tag" sprach Shuhei Nakamoto, Ingenieursdirektor von Honda. Dennoch: "Positiv muss man hervorheben, dass unser neuester Honda-Motor gut gelaufen ist, und die Pace an diesem Wochenende war stark verbessert. Alles, was wir jetzt tun können, ist, uns darauf zu konzentrieren, unseren Speed beim nächsten Rennen in Indianapolis in Punkte umzusetzen."