Noten Barcelona: Guanyu Zhou schafft den Sprung aufs Podium!
Max Verstappen gewinnt die Fahrernoten in Barcelona ähnlich überlegen wie das Rennen, doch dahinter gibt's die eine oder andere Überraschung
(Motorsport-Total.com) - Überraschung bei den Fahrernoten für den Grand Prix von Spanien 2023 in Barcelona: Zwar belegen mit Max Verstappen und Lewis Hamilton jene zwei Piloten die ersten beiden Plätze, die auch auf der Strecke als Erster ins Ziel gekommen sind. Doch Platz 3 geht diesmal an Guanyu Zhou von Alfa Romeo, den Neunten des Rennens am Sonntag.
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Guanyu Zhous starke Leistung im Rennen wurde bei den Fahrernoten belohnt Zoom
Zhou erhält von der Redaktion Note 2 und gehört damit in deren Augen zu den drei besten Fahrern in Barcelona, und ebenfalls Note 2 von Experte Marc Surer, der insgesamt sieben Fahrer entweder mit Note 1 oder 2 bewertet hat.
In Kombination mit Platz 4 in der Säule der 463 User, die online abgestimmt haben, ergibt das Gesamtnote 2,17 und den dritten Platz. "Mehr war mit dem Alfa nicht drin", gratuliert Surer.
Über den Tagessieger waren sich alle einig: Verstappen erhielt die beste Usernote (durchschnittlich 1,54) und ist zudem der einzige Fahrer, der sowohl für Surer ("auch wenn er unnötigerweise über die Tracklimits fährt") als auch für die Redaktion Note 1 verdient hat.
Surer vergibt die Note 1 auch an Hamilton: "Sobald das Auto macht, was er will, ist er wieder der Alte", stellt der ehemalige Formel-1-Pilot aus der Schweiz fest. Die Redaktion bewertet den Mercedes-Fahrer allerdings nur mit Note 2.
Nur einen Punkt für den zehnten Platz in der Barcelona-Tageswertung gibt's für Fernando Alonso. Der Aston-Martin-Pilot muss damit die Führung in der Gesamtwertung abgeben. "Ausgerechnet beim Heimrennen macht er Fehler", analysiert Surer. Lance Stroll (4.) habe schließlich gezeigt, "dass der Aston absolut in normaler Form war".
Hinter Stroll belegt Sainz diesmal Platz 5 (Surer: "Der Ferrari ist auch mit der neuen Aerodynamik im Rennen nichts"), gefolgt von Nico Hülkenberg ("Für beeindruckende Rundenzeiten im Training") und Yuki Tsunoda ("Starkes Rennen, schade für das Manöver mit Zhou").
Sergio Perez liegt in der Jahreswertung nach sieben von 22 Rennen auf Platz 4. Er war im Qualifying am Samstag in Q2 ausgeschieden, fuhr dann im Rennen aber noch auf die vierte Position. Eine Leistung, die Surer Note 3 wert ist. Er sagt: "Max gewinnt von dieser Startposition."
Pierre Gasly (12.) schrammt an einem Top-10-Ergebnis wohl in erster Linie wegen seiner zwei Strafen wegen Behinderns von Gegnern im Qualifying vorbei. "Die größeren Rückspiegel helfen wohl nicht", meint Surer zynisch. Und auch Lando Norris ("Für die Quali, das war's dann") und Nyck de Vries ("Steht nach wie vor im Schatten von Tsunoda") gehen leer aus.
Schwierig übrigens die Bewertung der Leistung von Charles Leclerc. Er schied bereits in Q1 aus und schaffte im Rennen nicht den Sprung in die Top 10. Allerdings wird Ferrari sein Auto diese Woche auf technische Probleme untersuchen. Möglich, dass man seine Gesamtnote 4,01 (Platz 17) dann eigentlich nach unten korrigieren müsste, sollte tatsächlich ein Defekt gefunden werden.
Übrigens: Viele User wünschen sich von der Redaktion mehr Transparenz bei der Vergabe der Noten. Weshalb wir uns dazu entschieden haben, in einer eigenen Tabelle auch die einzelnen Noten unserer Redakteure zu veröffentlichen. Für die Gesamtredaktionsnote, die die Säule 3 des Systems ausmacht, einigt sich die Redaktion aber in einer Konferenz auf eine gemeinsame volle Note.
In dieser Konferenz, die jeden Montagmorgen nach der Formel 1 ein fester Programmpunkt für uns geworden ist, geht's manchmal hitzig zu, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen. Und wir sammeln dabei Argumente, die für oder gegen eine bessere oder schlechtere Note sprechen. Die gibt's wie immer in der eingebetteten Fotostrecke zu allen 20 Fahrern nachzulesen.
Wie wir unsere Noten vergeben
Die Idee hinter unserer Notenvergabe ist, die Leistungen an einem Wochenende und besonders im Rennen mit Noten zu bewerten (1 = Sehr gut, 6 = Ungenügend). Dabei sollen externe Einflüsse, die die Fahrer nicht selbst steuern können, ausgeblendet werden. Und damit nicht nur die Redaktion subjektiv bewertet, wie das bei Fußballmagazinen der Fall ist, haben wir mit den Lesern und dem Experten insgesamt drei gleichberechtigte Säulen geschaffen.
Und so berechnen wir:
Aus der durchschnittlichen Benotung der Motorsport-Total.com-User, der Benotung durch Experte Marc Surer und der Benotung durch unsere Redaktion ermitteln wir den Durchschnitt. Aus diesem Durchschnittswert ergibt sich unser Fahrer-Ranking. Wir bilden nur eine Kommastelle ab, für die Berechnung ziehen wir aber alle Kommastellen heran. Aus diesen teilweise nicht sichtbaren Kommastellen ergibt sich die Reihenfolge des Rankings zweier Fahrer bei vermeintlichem Benotungs-Gleichstand.
Die Noten der einzelnen Redakteure:
Wir werden oft gefragt, wie unsere Redaktionsnoten zustande kommen. Alle Redakteure unseres Formel-1-Teams geben zunächst einzeln ihre Noten ab. In einer Redaktionskonferenz am Montagmorgen tauschen wir uns dann dazu aus und einigen uns auf gemeinsame Redaktionsnoten, die üblicherweise (aber nicht immer) den Durchschnitt der einzelnen Redakteursnoten abbilden. Beim Festlegen der Redaktionsnoten wird manchmal hitzig diskutiert. Ziel ist, uns auf gemeinsame Fahrernoten zu einigen, mit denen sich jeder Redakteur arrangieren kann.
Award für den Fahrer des Jahres:
Auf Basis der Gesamtnoten eines Rennwochenendes verteilen wir für die Jahreswertung 2023 Punkte. Analog zum Punktesystem in der echten Formel-1-Weltmeisterschaft erhält der Sieger 25 Punkte, der Zweite 18, der Dritte 15 - bis hin zu einem Punkt für Platz 10. Einen Bonuspunkt für die schnellste Runde gibt es nicht. Nach Saisonende wird der punktbeste Fahrer mit dem Motorsport-Total.com-Award für den Fahrer des Jahres 2023 ausgezeichnet.
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