Nur ein Fahrer hat sich nach Meinung der Redaktion beim Spanien-Grand-Prix 2023 die Bestnote verdient - Gleich drei Piloten bekommen für ihre Leistung eine 5
Logan Sargeant (5): Der Williams war an diesem Wochenende schlecht. Das entschuldigt aber nicht seinen Abflug in FT3 und das Qualifying, in dem er mehr als sechs Zehntel langsamer als der Vorletzte war. Es bleibt dabei: Der Rookie macht zu viele Fehler - und ist dabei meistens auch noch zu langsam.
Kevin Magnussen (5): Verzockte sich laut eigener Aussage beim Set-up und schied so am Samstag bereits in Q1 aus, während der Teamkollege das Auto (nach der Gasly-Strafe) auf Startplatz sieben stellte. Im Rennen ging dann für Haas insgesamt nichts mehr, weshalb er sich auch nicht mehr für eine bessere Note empfehlen konnte.
Valtteri Bottas (5): Im Qualifying raus in Q1, während Zhou den Alfa Romeo auf P13 stellte. Im Rennen Vorletzter, laut eigener Aussage war das Auto kaputt. Das lässt die Mehrheit der Redaktion aber nicht aus Entschuldigung für das insgesamt schwache Wochenende durchgehen.
Alexander Albon (4): Schadensbegrenzung im Rennen mit P16 in einem schwachen Williams. Auch er selbst fuhr aber nicht fehlerfrei. Im Qualifying war er in Q1 im Kiesbett und beschädigte den Unterboden, was vermutlich die Chance auf Q2 kostete. Punkte wären aber auch mit einem besseren Startplatz nicht drin gewesen.
Nyck de Vries (4): Im Qualifying überraschend einen Platz vor dem Teamkollegen, nachdem er sich in Q1 noch zweimal an der gleichen Stelle gedreht hatte. Im Rennen dann aber wieder klare Verhältnisse bei AlphaTauri. Während Tsunoda ohne Strafe wohl gepunktet hätte, wurde es für de Vries wieder nur P14. Ausreichend, mehr aber auch nicht.
Sergio Perez (4): Nach Monaco schon wieder ein Wochenende zum Vergessen. Im Qualifying im mit Abstand schnellsten Auto in Q2 ausgeschieden, das geht gar nicht. Beim Start dann etwas zu zurückhaltend, sodass er den Anschluss an Russell und letztendlich einen Podestplatz verlor. Das Thema WM-Titel dürfte sich erledigt haben.
Fernando Alonso (4): Ausgerechnet beim Heimrennen das schlechteste Wochenende des Jahres. Der Fehler im Qualifying kostete womöglich einen Platz in Reihe eins. Auch im Rennen anschließend hat er keine Bäume ausgerissen, eine große Aufholjagd blieb aus.
Lando Norris (4): Das sensationelle Qualifyingergebnis ruinierte er im Rennen nach wenigen Metern bereits wieder. Letztendlich war die Berührung mit Hamilton ein Rennunfall, wobei Norris vielleicht auch etwas übermotiviert war. Denn gegen Mercedes hätte McLaren sowieso keine Chance gehabt. Ein doppelt unnötiger Zwischenfall daher.
Pierre Gasly (4): Auch hier bringt die starke Leistung im Qualifying am Ende nichts, weil sich der Franzose gleich zwei Strafen einhandelte, von denen mindestens eine auf seine Kappe geht. Statt P4 dadurch nur Startplatz zehn und ein Rennen ohne echte Highlights. Für eine 3 ist das dann zu wenig, da wäre mehr drin gewesen.
Charles Leclerc (4): Seine Leistung ist schwer zu beurteilen, weil es im Qualifying ein Problem mit dem Auto gab. Der Mehrheit der Redaktion war das Gezeigte (auch im Rennen) aber zu wenig für eine bessere Note. Wobei die Frage bleibt, ob der Ferrari wirklich sehr viel mehr zugelassen hätte ...
Oscar Piastri (3): Brachte am Samstag seine Runde in Q3 nicht zusammen, davon abgesehen aber ein solides Wochenende mit P10 im Qualifying und P13 im Rennen. Keine echten Highlights, aber zumindest auch keine großen Fehler. Und am Ende dann ungefähr da, wo der McLaren in Barcelona wohl auch hingehörte.
Nico Hülkenberg (3): Highlight war das Qualifying mit P8. Im Rennen ging es dann rückwärts, weil am Haas zu schnell die Reifen eingingen. Ein insgesamt ordentlicher Auftritt zwar, aber die schlechte Rennpace verhindert eine bessere Note.
Esteban Ocon (3): Nach dem starken Monaco-Wochenende dieses Mal wieder ein durchwachsenerer Auftritt. P7 im Qualifying nach einem Fehler, nach einem unspektakulären Rennen dann P8. Kein Debakel, aber ganz sicher ein Rückschlag für ihn und Alpine.
Lance Stroll (3): Gutes Qualifying mit P6, nach dem Start dann sogar kurzzeitig auf einem Podestplatz. Danach ging es allerdings rückwärts, weil die Reifen zu schnell eingingen. Im Ziel dann nur hauchdünn vor dem Teamkollegen, der von deutlich weiter hinten kam. Für eine 2 reicht uns das dann nicht.
Yuki Tsunoda (3): Hier haben wir lange diskutiert, weil er ohne die Strafe wohl gepunktet hätte. Und die Mehrheit empfindet die Zeitstrafe (wie auch Tsunoda selbst) als zu hart. Letztendlich geht es trotzdem ganz knapp an der 2 vorbei, weil auch sein Qualifying mit P15 nicht stark genug war. Den Teamkollegen sollte er eigentlich schlagen.
Carlos Sainz (3): Auch hier gab es Argumente für eine 2, weil er mit P2 im Qualifying wohl das Maximum herausholte und P5 im Rennen ebenfalls solide war. Aber: Am Samstag profitierte er stark davon, dass viele andere Piloten ihre Runde nicht zusammenbrachten oder bereits vor Q3 ausschieden. Im Rennen zeigte er dann keine Highlights.
George Russell (3): Ja, seine Rennpace war gut und würde sicher eine 2 rechtfertigen. Aber dann waren da ja noch sein Aus in Q2, sein Crash mit dem Teamkollegen, der Kiesbettbesuch vor dem Rennstart und Kurve 1, in der er eigentlich ohne Not in die Auslaufzone ging. Am Ende sind uns das etwas zu viele Kleinigkeiten für eine 2.
Guanyu Zhou (2): Sagt selbst, dass es vielleicht sein bestes Rennen in der Formel 1 war. Viele Argumente dagegen findet man nicht. P13 im Qualifying ist ordentlich, wenn der Teamkollege bereits in Q1 ausscheidet. Und noch besser ist es, in einem Rennen, in dem es keine Ausfälle gibt, im Alfa Romeo auf P9 zu fahren. Starke Leistung.
Lewis Hamilton (2): Hier wurde sogar die Bestnote auf den Tisch gebracht. Dagegen sprach am Ende jedoch, dass er im Qualifying einen Fehler machte und so ein besseres Ergebnis wegwarf. Dazu nach dem Start zunächst von Stroll überholt. Letztendlich nur Kleinigkeiten, aber der Mehrheit reicht das dann nicht für eine 1.
Max Verstappen (1): Perfektionisten ziehen dem Weltmeister die Tracklimit-Verstöße ab. Davon abgesehen sprechen die Zahlen für sich: Im Qualifying Pole mit fast einer halben Sekunde Vorsprung, obwohl er seine schnellste Runde am Ende sogar abbrach. Im Rennen knapp 25 Sekunden vor dem Rest der Welt. Wieder einmal überragend.
Nur ein Fahrer hat sich nach Meinung der Redaktion beim Spanien-Grand-Prix 2023 die Bestnote verdient - Gleich drei Piloten bekommen für ihre Leistung eine 5