• 01.12.2016 15:22

  • von Roman Wittemeier

Nico Rosbergs WM-Jahr: Ein Kappenwurf als Initialzündung

"Cap-gate" und die positiven Auswirkungen auf die Folgesaison: Wie Nico Rosberg im Herbst 2015 in Austin die entscheidende positive Energie sammelte

(Motorsport-Total.com) - Nach einem weiteren harten Mercedes-Teamduell darf sich Nico Rosberg erstmals als Formel-1-Weltmeister feiern lassen. Der 31-jährige Deutsche hat den Kampf gegen Lewis Hamilton um die Krone im Grand-Prix-Sport endlich gewinnen können. Wenige Fehler, kaum Technikpech und eine konsequente Herangehensweise ohne jegliche Ablenkungen oder Kompromisse waren die Schlüsselfaktoren für Rosbergs Triumph in der Formel-1-Saison 2016.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton, Sebastian Vettel

Wendepunkt Austin 2015: Nico Rosberg kehrte in sich und später stärker zurück Zoom

Ihren Ursprung hatte die in diesem Jahr erfolgreiche Auseinandersetzung für Rosberg nach eigener Aussage bereits am 25. Oktober 2015. Am damaligen Rennsonntag in Austin gab es gleich zwei tiefe Nadelstiche durch den Konkurrenten, die beim Deutschen nachhaltig positive Energie freisetzten. Im Grand Prix der USA 2015 hatte sich Hamilton mit einem harten Manöver in der ersten Kurve durchgesetzt und den Titel vorzeitig gesichert, anschließend hatte er Rosberg die Kappe mit der Nummer 2 zugeworfen, um zu zeigen, wer Herr im Hause Mercedes ist.

"Austin war der Wendepunkt", sagt Rosberg, ohne konkret auf den umstrittenen Kappenwurf ("Cap-gate") von Texas einzugehen. "Das war damals eine furchtbare Erfahrung für mich. Ich habe mich anschließend zwei Tage lang ganz intensiv in mich zurückgezogen. Am Ende stand die Erkenntnis, dass ich so etwas niemals wieder erleben möchte." Aus Enttäuschung und Frust wurden Trotz und schließlich positive Energie, die im weiteren Verlauf des Jahres sichtbar zutage trat.

Rosberg gewann 2015 die restlichen Rennen in Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi. Zum Start in die Formel-1-Saison 2016 folgten weitere Triumphe in Melbourne, Bahrain, Schanghai und Sotschi. "Es gelangen mir nach dem Wendepunkt in Austin sieben Siege in Serie. Das war einer der Schlüssel für den Erfolg, den ich nun als Weltmeister genießen darf", sagt der 31-Jährige. "Ich bin stolz darauf, dass ich nach schwierigen Momenten immer gestärkt zurückkehren kann."


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"Ich habe in diesem Jahr wirklich alles, restlos alles gegeben. Volle Pulle bezüglich Entschlossenheit, Herangehensweisen und der Suche nach immer wieder neuen Wegen, um ein noch besserer Fahrer zu werden", schildert er. Dies sei Grundlage dafür gewesen, selbst bei der zwischenzeitlichen WM-Führung von Hamilton weiterhin an sich zu glauben. "Da war Suzuka der entscheidende Schritt", sagt Rosberg. "Da holte ich mir die Führung zurück. Ich hatte es selbst in der Hand, einfach genug von zweiten oder dritten Plätzen. Da wurde die Chance auf den Gewinn des Titels so richtig real."

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