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  • 30.11.2016 20:45

  • von Dominik Sharaf

Wolff: Fehde zwischen Rosberg und Hamilton war absehbar

Für den Mercedes-Sportchef überwogen die positiven Nebeneffekte teaminterner Rivalität - Deswegen wurde ein Nummer-Eins-Status sofort ausgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat erklärt, dass ihn das beinharte Teamduell zwischen seinen zwei Starpiloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton in keiner Weise überrascht hätte. Vielmehr hätten sich die Silberpfeile nach der Verpflichtung des Briten zu Beginn der Saison 2013 auf eine solche Situation eingestellt und im Zuge dessen auf Neutralität eingeschworen. "Wir haben wir klargestellt, dass es für keinen der beiden Nummer-Eins-Status geben würde", sagt Wolff dem 'Daily Express'.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton

Rosberg und Hamilton hätten sich zu Höchstleistungen gebracht, meint Wolff Zoom

Das war ganz nach dem Geschmack Rosbergs und Hamiltons. "Beide wollten das auch selbst gar nicht", unterstreicht Wolff, der das Risiko dieser Herangehensweise kannte und wissentlich in Kauf nahm: "Uns war klar, dass dieser Ansatz bedeuten würde, dass harte Zeiten auf uns zukommen. Wir haben es in Erwägung gezogen und beschlossen, dass es die Herausforderung wert ist."

Einen Vorteil durch das Team eingefordert hat in der Folge keiner der beiden Piloten, dafür krachte es zwischen den beiden regelmäßig - in der ausgehenden Saison in Spanien und in Österreich, was die Mercedes-Offiziellen alles andere als goutierten. "Wir waren uns darüber im Klaren, zwei Weltklasse-Talente in den Händen zu haben und wollten ihnen die gleichen Möglichkeiten geben, aus ihrem Potenzial das Maximum herauszuholen", erklärt Wolff die Vorteile seiner Taktik.

So profitierte auch Mercedes von Piloten, die auch an den kleinsten Details feilten und die keine Stunde ungenutzt ließen, um sich und ihr Auto eine Millisekunde schneller zu machen: "Es war einer der Schlüssel zum Erfolg, dass sie sich ständig zu Höchstleistungen getrieben haben", weiß der Sportchef. "Das hat sie die Latte immer höher legen lassen. Sie sind beide geborene Kämpfer."