powered by Motorsport.com
  • 05.03.2002 19:56

  • von Fabian Hust

Newssplitter – weitere News des Tages kurz und bündig

Weitere News des Tages aus der Welt der Formel 1 ? kurz und bündig für Sie zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - Jaguar setzt Notfallprogramm in Gang
Nach dem enttäuschenden Abschneiden in Melbourne hat Niki Lauda ein Notfallprogramm in Gang gesetzt. Während die anderen Teams ihre Autos gleich von Australien nach Malaysia schicken, ließ der Österreicher den R3 zurück nach England fliegen, wo er eiligst überholt werden soll. Parallel dazu wird das Vorjahresauto reglementkonform umgebaut, sprich eine mechanische Servolenkung eingebaut, Heckleuchten und Rückspiegel getauscht, stabilere Halteseile in die Aufhängungen gelegt. Sollte man mit dem alten Chassis auch die neuen Crashtestanforderungen erfüllen, könnte Jaguar beim zweiten Saisonlauf mit der Interimsversion des Vorjahresmodells R2B anrücken, das bei den Tests zuletzt immer schneller war als der R3.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda hat auf die Schlappe von Melbourne bereits reagiert

Montoya freut sich über Kimi-Konkurrenz
Juan-Pablo Montoya freut sich, dass er mit Kimi Räikkönen nun einen neuen Gegner hat: "Ich denke, dass es schön ist, einen neuen Kerl dort vorne zu haben und er ist ein aggressiver Kerl", so der Kolumbianer. "Er ist ein harter Racer und das wird es in Zukunft sehr interessant machen." In Melbourne konnte Montoya nur deshalb vor dem Finnen ins Ziel kommen, weil dieser sich nach dem Boxenstopp verschätzte und vor den Augen Montoyas ins Grün rutschte. Was Montoya in diesem Moment dachte? "Das schafft er nicht, das schafft er nicht, das schafft er nicht ? yessss!"

Sachs befürchtet Spionage
Der deutsche Stoßdämpferhersteller Sachs hat derzeit große Bedenken. Zum einen könnten durch die Zwangsversteigerung des Prost-Teams die Stoßdämpfer in die falschen Hände geraten, und zum Zweiten könnte Sachs ein Problem bekommen, wenn das neue Team, das aus Prost hervorgehen soll, die Sachs-Stoßdämpfer einsetzt. Die waren nämlich eigentlich exklusiv für Partner Ferrari gedacht und dort gab man als Motorenpartner die Ausnahmegenehmigung, die Stoßdämpfer auch bei Prost einsetzen zu dürfen. Sachs befürchtet nun, dass ein anderer Hersteller einfach die Sachslösung nachbauen wird. Das Unternehmen droht damit, ein Startverbot zu erwirken, sollten Sachs-Kopien im Einsatz sein. Ferrari übrigens hat Motoren und Getriebe von Prost vor der Pleite zurückerhalten.

Ecclestone: Leidenschaft statt Geld der Antrieb
Formel-1-Zappano Bernie Ecclestone hat in einem Interview mit der 'Sunday Times' versichert, dass nicht das liebe Geld für die nötige Motivation sorgt, sondern die Leidenschaft am Motorsport: "Ich liebe den Rennsport", so der milliardenschwere Brite. "Ich werde meiner Arbeit so lange noch nachgehen, wie ich nur kann. Ich bin schon lange reich und es war nie mein Ziel gewesen, so viel Geld zu verdienen. Das Geld ist nur das Ergebnis meiner Arbeit und war nie ein Thema für mich."

Mazzacane hat Vertrag unterschrieben
Gastón Mazzacane hat bereits einen Vertrag beim neuen alten Prost-Phoenix-Phantomteam unterschrieben, das hat Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw verraten, der dem Team technisch auf die Sprünge helfen soll. Was der Vertrag für den Argentinier, der bei Minardi und Prost nie richtig überzeugen konnte, wirklich wert ist, darf bezweifelt werden. Das Team scheint nicht berechtigt zu sein, in der Formel-1-Saison 2002 an den Start zu gehen.

Haug: Kein Interesse an einem Motorendeal
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hat in Melbourne eine Aussage von Alain Prost ins Land der Fabeln verwiesen, wonach er mit den Blauen ernsthaft über einen Motorendeal gesprochen habe. Dieser war damals im Zusammenhang mit der Verpflichtung von Mercedes-Junior Nick Heidfeld aufgetaucht. Der Schwabe bekräftigte noch einmal, dass man auf keinen Fall ein zweites Team mit Motoren ausstatten möchte. Damit ist eine Nein-Stimme bei der so wichtigen Sitzung am 19. März in Paris schon sicher. Dort will nämlich FIA-Präsident Max Mosley überzeugen, die Hersteller zu verpflichten, mindestens zwei Teams mit Motoren auszustatten.

Jordan dementiert
?dass der Technische Direktor Eghbal Hamidy das Team verlassen musste. Die Gerüchte waren aufgetaucht, nachdem der Iraner einen Test in Barcelona vorzeitig verließ und seitdem nicht mehr gesichtet wurde ? auch nicht beim Rennen in Melbourne. Die Rückkehr von Gary Anderson in das Team untermauerte das Gerücht ebenso wie die Tatsache, dass Hamidy laut einem internen Teambrief offiziell gerade im Urlaub ist. Nach Aussage einer Teamsprecherin sei es aber geplant, dass Hamidy nur rund die Hälfte aller Rennen besucht.

Michelin will asymmetrische Rillen-Reifen in Malaysia einsetzen
Der eklatante Rückstand auf Bridgestone hat Michelin dazu bewogen, alles daran zu setzen, den Rillenreifen mit asymmetrischen Rillen in Malaysia einsetzen zu können. Dazu versucht man derzeit die FIA davon zu überzeugen, dass man das Regelement korrekt ausgelegt hat. Einige Spekulationen gehen sogar so weit, dass die Franzosen die Reifen auch ohne offizielle Genehmigung nach Malaysia bringen könnten, in der Hoffnung, dass wohl kaum 12 Autos disqualifiziert werden würden. Die neuen Reifen sind vor allem wesentlich konstanter in ihrer Leistung.

Neuer Aufprallschutz für mehr Sicherheit
Ein australisches Unternehmen präsentierte im Vorfeld des Großen Preises von Australien einen neuen Aufprallschutz, der erstmals eine realistische Konkurrenz zu den Autoreifen darstellen könnte. Bisher vorgestellte Systeme waren vor allem eines: zu teuer. Das System mit Polystyren-gefüllten Säcken absorbiert die Aufprallenergie um ein Zehnfaches besser als Reifenstapel.

Alexander Wurz wird Vater
McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz wird Vater: "Wir wissen, dass es ein Bub wird", verriet der Österreicher unseren Kollegen von der 'motorsport aktuell' stolz. Mutter ist übrigens Julia Hordan. Hordan war früher die Pressedame von Benetton, wo sich die beiden auch kennen lernten. Ende Juni soll es soweit sein. Unterdessen hat sich Wurz von seinem Manager Peter Cramer im gegenseitigen Einvernehmen getrennt: "Man braucht keinen Manager, den Vertrag macht eh der Anwalt", so Wurz, der sich seiner Sache bei den Silbernen sehr sicher zu sein scheint.