• 13.10.2001 09:31

  • von Fabian Hust/Marcus Kollmann

Newssplitter - weitere News des Tages kurz und bündig

Weitere aktuelle Nachrichten aus der Welt der Formel 1, kurz und bündig für Sie zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - Arrows verkauft Windkanal an Jaguar
Das Jaguar-Team hat demnächst endlich einen eigenen Windkanal in Europa. Das Team von Niki Lauda erwirbt den Windkanal des Arrows-Teams für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Bisher musste Jaguar zu Versuchen immer nach Kalifornien fliegen. Erst im Mai dieses Jahres hatte Arrows den Dera-Windkanal in Bedford, der als einer der besten weltweit gilt, gekauft. Vermutlich muss Tom Walkinshaw den Windkanal wieder verkaufen, weil er in Geldnot geraten ist. Der Schotte hat im August einen Hauptsponsor verloren und muss für nächstes Jahr den teuren Cosworth-Motor bezahlen können.

Titel-Bild zur News: Tom Walkinshaw

Hat Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw größere Geldsorgen?

Feiert Takagi ein Comeback als Testfahrer?
Der ehemalige Formel-1-Pilot Toranosuke Takagi, der 1999 seine letzte Saison im Arrows-Team absolvierte, wird von der britischen Presse mit einem Platz als Testfahrer im Toyota-Team in Verbindung gebracht. Die Japaner haben für die kommende, erste Formel-1-Saison noch keinen Testfahrer verpflichtet.

VW und Sauber führen Verhandlungen
Einem Bericht der 'Bild'-Zeitung zu Folge führen VW und Sauber ernsthafte Gespräche. Der designierte VW-Vorstandsvorsitzende Bernd Pischetsrieder hat immer wieder seine Faible für die Formel 1 deutlich gemacht, jetzt soll der Ex-BMW-Mann angeblich Gespräche mit Teamchef Peter Sauber führen: "Ja, wir führen Gespräche. Aber mit verschiedenen Herstellern", meinte der Schweizer zu dem Thema.

Heidfeld hat sich vom Unfallschock gut erholt
Nach seinem heftigen Unfall im 2. Freien Training am Freitag gab das Sauber-Team am Samstagmorgen Entwarnung: Dem Mönchengladbacher geht es gut. Der Deutsche hatte unmittelbar nach dem Unfall noch über Kopfschmerzen geklagt. Auch das Auto war noch so gut intakt, dass man es wieder neu aufbauen konnte. Heidfeld war mit seinem zehnten Startplatz zufrieden: "Um ehrlich zu sein muss ich sagen, dass ich nach dem gestrigen Unfall nicht damit gerechnet hätte in die Top 10 zu fahren. Aus diesem Grund bin ich also zufrieden."

Tomas Enge vom Unfall mitgenommen
Nicht so gut steckte Prost-Acer-Pilot Tomas Enge seinen Unfall weg, bei dem er im 1. Freien Training bei über 250 km/h in der '130R' von der Strecke abgekommen war und heftig in die Reifenstapel krachte. Der Nacken fühlte sich steif an und der Tscheche gab zu "heute zu Beginn langsamer gefahren" zu sein "als ich das hätte tun können." Besonders in der '130R' ging der Formel-1-Neuling in der Qualifikation verhalten zu Sache, wäre aber dennoch beinahe wieder abgeflogen, als er das Auto zwingen wollte, von den Randsteinen fernzubleiben. Das Auto war bei dem Unfall am Freitag so schwer beschädigt worden, dass Enge am Samstag in das Ersatzauto umsteigen musste.

Ralf: Bruder Michael unschlagbar
Ralf Schumacher musste nach dem Qualifying eingestehen, dass er gegen seinen Bruder nichts ausrichten konnte: "Michael fährt hier in einer eigenen Welt, er war nicht zu schlagen." Auch BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen musste eingestehen: "Der Einzige, den wir nicht bezwingen konnten, war der Weltmeister." Ralf Schumacher trennten knapp 0.1 Sekunden von Montoya, Patrick Head war damit zufrieden: "Beide Fahrer haben im Qualifying das Maximum aus dem Auto herausgeholt."

Ralf Schumacher setzte auf neues Bremssystem
Auch BMW-Williams hat nun ein abgekapseltes Bremssystem entwickelt, wie es Ferrari seit Anfang der Saison verwendet. Im Qualifying setzte es Ralf Schumacher erstmals ein, Teamkollege Juan-Pablo Montoya vertraute auf das konventionelle System mit freistehender Bremsscheibe.

Schumacher wird Barrichello unterstützen
Michael Schumacher hat angekündigt, Rubens Barrichello wie schon in Indianapolis geschehen auch am Sonntag falls notwendig passieren zu lassen: "Ich weiß, dass ich mehr Punkte als jeder andere Fahrer geholt haben werde, wenn ich morgen gewinnen sollte. Aber wenn ich Rubens helfen kann, Zweiter in der Meisterschaft zu werden, dann ist dies meine Aufgabe und diese ist wichtiger als die Punkte." Einen neuen persönlichen Rekord hat Schumacher schon am Samstag aufgestellt: 11 Pole Positions in einer Saison. Insgesamt war es die 43. Pole Position für den Champ.

Autos deutlich schneller als 2000
Michael Schumacher war im Qualifying rund 3.4 Sekunden schneller als im Vorjahr, bis zum 17. Platz (Olivier Panis) waren alle Piloten schneller als Michael Schumacher auf seiner Pole-Position-Runde im letzten Jahr. Der Großteil der Zeitenverbesserung ist den weicheren Reifen zu verdanken.

Bestes Qualifyingergebnis für Benetton
Das Benetton-Team feierte mit den Plätzen 6 und 9 für Giancarlo Fisichella und Jenson Button das beste Qualifyingergebnis der Saison. "Die Saison endet für uns zu früh", so Chefingenieur Pat Symonds über den stetigen Aufwärtstrend bei Renault.

Die Qualifikationsduelle im Überblick
So haben sich die Teamkollegen im Qualifying in diesem Jahr geschlagen:
Michael Schumacher : Rubens Barrichello - 16 : 1
David Coulthard : Mika Häkkinen - 8 : 9
Ralf Schumacher : Juan-Pablo Montoya - 11 : 6
Jarno Trulli : Jean Alesi - 4 : 1
Jarno Trulli : Heinz-Harald Frentzen - 9 : 1
Jarno Trulli : Ricardo Zonta - 2 : 0
Heinz-Harald Frentzen : Tomas Enge - 3 : 0
Heinz-Harald Frentzen : Luciano Burti - 2 : 0
Jacques Villeneuve : Olivier Panis - 11 : 6
Nick Heidfeld : Kimi Räikkönen - 10 : 7
Giancarlo Fisichella : Jenson Button - 13 : 4
Pedro de la Rosa : Eddie Irvine - 6 : 7
Eddie Irvine : Luciano Burti - 4 : 0
Enrique Bernoldi : Jos Verstappen - 10 : 7
Jean Alesi : Luciano Burti - 5 : 3
Jean Alesi : Gastón Mazzacane - 4 : 0
Fernando Alonso : Alex Yoong - 3 : 0
Fernando Alonso : Tarso Marques - 13 : 1

Happy Birthday Peter Sauber!
Teamchef Peter Sauber feierte am Samstag seinen 58. Geburtstag. Sponsor 'Credite Suisse' sponserte eine Schoko-Sahne-Torte, die das Team und anwesende Journalisten gemeinsam verspeisten.

Pizzonia hat gute Chancen auf zweiten Testfahrerplatz bei Williams
Formel-3000-Pilot Antonio Pizzonia werden gute Chancen eingeräumt, an der Seite von Marc Gené im kommenden Jahr für das Williams-Team zu testen. Der Brasilianer beendete die Formel-3000-Meisterschaft in diesem Jahr mit einem zu Buche stehenden Sieg als Vierter und wird im kommenden Jahr weiter für das Petrobras-Team fahren. Da die Top-Teams ihre Testfahrten auf Grund des nach dem Japan-Grand-Prix greifenden Testverbots zu Beginn des Jahres intensivieren werden, werden mehr Testfahrten stattfinden als im letzten Jahr, wofür man wiederum jede mögliche Verstärkung gebrauchen kann.

Alonso möchte lieber Testfahrer sein
Minardi-Pilot Fernando Alonso spekulierte lange Zeit darauf, dass er bei Renault im kommenden Jahr neben Jarno Trulli fahren kann. Derzeit sieht aber alles danach aus, als würde das Benetton-Renault-Team den Vertrag mit Jenson Button erfüllen. Dann müsste Alonso eine weitere Saison bei Minardi fahren was der Spanier, wie er einem Formel-1-Insider verriet, nun gar nicht möchte. Der Katalane glaubt, dass er von einem Jahr der Testerei mit Renault mehr profitieren würde als von einer weiteren Saison bei Minardi, wo er ohnehin nur "geparkt" ist. 2003, so viel ist fast zu hundert Prozent sicher, wird Alonso nämlich auf jeden Fall im Renault-Boliden sitzen.

Coulthard ist Platz zwei der Fahrer-WM egal
McLaren-Pilot David Coulthard qualifizierte sich für die Teilnahme am Japan-Grand-Prix auf Platz 7 und startet damit drei Positionen hinter Rubens Barrichello. Der Schotte erklärte nun, dass ihm der zweite Platz in der Fahrerweltmeisterschaft, welcher Ferrai so wichtig sei, nichts bedeute. "Also wir alle wissen, dass in der Formel 1 nur um den Sieg gekämpft wird und soweit es mich betrifft war die WM in Ungarn bereits entschieden. Einen Kampf um den zweiten Platz gibt es doch gar nicht wirklich", so seine Aussage.

Der wahre Grund für die Verpflichtung von Takuma Sato ist nun bekannt
Obwohl das Jordan-Team bei der Verpflichtung von Takuma Sato bestritt, dass man sich damit einen Vorteil im Kampf um die Honda-Motoren sichern will, spekulierten Formel-1-Kenner hinter vorgehaltener Hand, dass genau das der wahre Grund für die Verpflichtung des Japaners ist. In der Zeitung 'The Independent' wurde nun Ian Phillips von Jordan zu diesem Team zitiert und bestätigte was allgemein angenommen wird: "Unser Langzeit-Ziel ist es, dass wir aus der zweiten Klasse der Formel 1 in die erste Klasse vorstoßen und in der Vergangenheit war es so, dass Fortschritte immer in Zusammenhang mit einem einen exklusiv zur Verfügung stehenden Motor gemacht wurden."

Montoya: Senna ist besser als Schumacher
Juan-Pablo Montoya glaubt, dass Michael Schumacher die Formel 1 nur deshalb in den letzten Jahren dominierte, weil Ayrton Senna im Feld nicht mehr dabei war: "Ayrton war mein Held und ist in meinen Augen immer noch der beste Rennfahrer", so der Kolumbianer. "Wenn Ayrton nicht ums Leben gekommen wäre, hätte er vier weitere Titel gewonnen, da Williams zu dieser Zeit das beste Auto hatte."

Teammanager verlässt Jordan-Team
Jordan-Teammanager Jim Vale wird die Gelben Ende der Saison verlassen. Der 51-Jährige wird sich aus der Formel 1 zurückziehen und in seine Heimat Australien zurückkehren, wo er in einer Tourenwagenserie arbeiten möchte. Nachfolger von Vale wird Tim Edwards.

McLaren: Reifenfrage immer noch offen
Sowohl Ron Dennis als auch Norbert Haug bestätigten am Samstag, dass die Reifenfrage für die Saison 2002 immer noch ungeklärt ist. Die sich lange hinziehenden Verhandlungen sind ein Zeichen dafür, dass man momentan ernsthaft daran interessiert ist, den Partner zu wechseln. McLaren fährt seit 1998 mit Bridgestone-Reifen, Hauptgegner Ferrari hat jüngst bis 2004 mit den Japanern verlängert. BMW-Williams soll ebenfalls bis 2004 mit Michelin liiert sein, was bedeuten könnte, dass McLaren bei beiden Varianten keinen Nummer-1-Status haben würde.