Jaguar startet nur aus dem Mittelfeld
Von den Plätzen 13 (Irvine) und 16 (de la Rosa) startend erwartet das Team morgen ein schwieriges Rennen
(Motorsport-Total.com) - Eddie Irvine und Pedro de la Rosa bewiesen, dass, wie man es am Freitag prophezeit hatte, die Zeiten vom ersten Tag nur Schall und Rauch sind und man mit einem schweren Wochenende rechnen müsse. So sprangen in der für die Startaufstellung alles entscheidenden Qualifikation heute dann auch "nur" die Startplätze 13 und 16 heraus. Eddie Irvine drehte seine schnellste Runde im R2 in 1:34.851 Minuten und startet aus der siebten Startreihe. Pedro de la Rosa benötigte 1:35.639 Minuten und wird aus der achten Startreihe in den Grand Prix starten.

© Jaguar
Irvine hofft, dass man im Rennen wie zuletzt in Amerika etwas Glück hat
Nach der Qualifikation standen beide Fahrer und der Teamchef wie gewohnt Rede und Antwort.
Eddie Irvine: "Auch wenn wir mit Startplatz 13 keinen Grund zum Feiern haben, so bin ich doch über meine Rundenzeit überrascht. Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass ich eine Zeit unter der 1:35er Marke fahren würde. Keine Ahnung warum ich schneller war. Das Auto fühlte sich die gesamte Session über gut von der Balance her an. Wie es uns aber schon die gesamte Saison über widerfuhr, so waren wir auch hier in den schnellen Kurven nicht gut. Vor der Qualifikation hatte ich mir wegen Benetton-Renault Sorgen gemacht und das war berechtigt wie wir jetzt wissen. Wie es auch schon in Spa der Fall war, so hat das Benetton-Team hier von seinem neuen Aeropaket im Vergleich zu uns profitiert. Hier haben sie die Oberhand. Wir haben sie auf Strecken wo viel Abtrieb benötigt wird bezwungen, aber hier sind sie stark. Im morgigen Rennen etwas zu erreichen wird schwierig, aber das hatten wir ja auch schon in Indianapolis gesagt und was dann passierte wissen wir ja..."
Pedro de la Rosa: Ja, ich bin enttäuscht, jedoch nicht überrascht. Hier genügend Grip zu finden ist kein Leichtes. Normalerweise findet man mehr Grip im Laufe des Wochenendes, jedoch scheint das hier in meinem Fall nicht so gewesen zu sein. Ich nehme an, dass ich vielleicht noch ein oder zwei Zehntel schneller hätte sein können, jedoch hätte dies auch keinen Unterschied am heutigen Tag bedeutet. Wir haben aber über die letzten beiden Tage etwas gelernt und das ist immer positiv. Wir werden diese Daten jetzt in die Entwicklungsarbeit für das nächstjährige Auto einbringen. Platz 7 bei den Konstrukteuren zu erreichen bedeutet jedem hier viel. Deshalb werden wir morgen alles in unserer Macht stehende tun, um dieses Ziel zu erreichen. Es wird zwar alles andere als leicht, jedoch ist es auch nicht unmöglich."
Niki Lauda, Teamchef: "Heute gab es keine Überraschungen. Beide Fahrer haben das Beste aus dem ihnen zur Verfügung stehendem Paket geholt und in der Hoffnung, vor den Benettons zu landen, alles gegeben. Wir haben vielleicht nicht das schnellste Auto aber wir haben zuletzt in Indianapolis und Monza bewiesen, dass der R2 im Renntrimm schnell ist. Wenn man mit Problemen von der Aerodynamik her kämpft, wie in unserem Fall, dann kann man an einem Rennwochenende daran kaum etwas ändern. Man muss damit leben und sein Bestes geben. Es ist für alle die diese Saison so hart gearbeitet haben natürlich frustrierend und Platz 7 bei den Konstrukteuren zu erreichen wäre eine Entschädigung für uns alle. Wir arbeiten schon seit geraumer Zeit am neuen Auto. Dies ist der Grund, weshalb der R2 seit Ungarn auch nicht mehr weiterentwickelt wurde. Mit den vor uns startenden Benetton-Piloten haben wir morgen eine harte Nuss zu knacken und eine schwierige Aufgabe vor uns. Warten wir ab wie erfolgreich wir in dieser letzten Herausforderung der Saison abschneiden."

