• 18.09.2001 19:58

  • von Fabian Hust/Marcus Kollmann

Newssplitter - weitere News des Tages

Weitere aktuelle Nachrichten aus der Welt der Formel 1, kurz und bündig für Sie zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - Mit Nick auf dem Zebrastreifen
Am Montag klärte Sauber-Pilot Nick Heidfeld im Schweizer Erlenbach unweit von Zürich Kinder und Erwachsene darüber auf, wie sich Passanten und Autofahrer in der Nähe von Zebrastreifen zu verhalten haben. Um den Kindern die trockene Materie etwas schmackhafter zu machen, wurde ein Pony durch Bemalen in ein "Zebrastreifen-Pony" verwandelt. Mehrere hundert Menschen sollen im Jahr in der Schweiz auf Zebrastreifen verunglücken.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Heidfeld, "Märchentante" Trudi Gerster und die Kids beim Verkehrsunterricht

Jordan holt sich Berater ins Boot
Um das Management des Jordan-Teams zu unterstützen hat sich Teamchef Eddie Jordan externe Berater der Firma "Celerent Consulting" an Bord geholt. Zunächst einmal möchte man vermeiden, dass sich Fehler im Arbeitsfluss wiederholen, dass notwendige Änderungen zwischen den Rennen schneller umgesetzt werden und auf Fehler schneller reagiert wird. Das Unternehmen arbeitet bereits mit Konzernen wie Ericsson, Philips, Scania und Volvo zusammen. Geschäftsführer Ian Clarkson: "Leistungsverbesserungen durch unserer Arbeit werden sich in der Strecke in wichtige Meisterschaftspunkte für Jordan umwandeln. Da können wir uns sicher sein!"

Burti wohl auch in den USA nicht am Start
Die Starterliste für den Großen Preis der USA in Indianapolis sieht Tomas Enge als Fahrer des Wagens mit der Nummer 23 vor - und nicht Stammfahrer Luciano Burti. Nach seinem 240-km/h-Crash in Spa raten die Ärzte dem Brasilianer Burti dringend zu einer längeren Pause, denn schon in Hockenheim hatte Burti einen schweren Crash. Ein dritter Crash in kurzer Zeit könnte die Gesundheit des 26-Jährigen ernsthaft gefährden.

Luciano Burti dankt Tomas Enge für seinen Einsatz in Monza
Nach dem Großen Preis von Italien hat Prost-Acer-Pilot Luciano Burti seiner Vertretung beim Italien-Grand-Prix, Tomas Enge, für dessen Einsatz bedankt. "Tomas ist ein netter Mensch und verdiente die Chance, welche das Team ihm anbot. Ich danke ihm für seine Arbeit und hoffe, dass ich schnellstmöglich selbst wieder im Cockpit sitzen kann", erklärte Burti. Für Enge, den ersten tschechischen Formel-1-Teilnehmer, war das Wochenende von vielen technischen Problemen schwierig, dennoch meisterte der 25-Jährige die Situation und kam als Zwölfter ins Ziel.

Irvine: Luciano Burti sollte wieder testen
Nach mäßigem Abschneiden gegen Eddie Irvine bei Jaguar, später Jean Alesi und Heinz-Harald Frentzen bei Prost rät Irvine Luciano Burti seine Zukunft in der Formel 1 besser vorerst als Testfahrer zu bestreiten, um sein Selbstvertrauen wieder aufzubauen: "Er ist noch jung, ich denke, dass wird die Route sein, die er einschlagen wird." Momentan ist unsicher, ob Burti überhaupt 2001 noch ein Rennen bestreiten wird. Für das kommende Jahr soll Burti jedoch über einen Vertrag bei Prost verfügen.

Button: Weitere neun WM-Punkte als Ziel
Benetton-Renault-Pilot Jenson Button hat sich gegenüber der britischen Presse auf ein gewagtes Ziel für die letzten beiden Rennen festgelegt: Er möchte in Indianapolis und Suzuka insgesamt noch neun Punkte einfahren, das wäre mehr als vier Mal so viel Punkte wie er bisher auf dem Konto hat: "Es wäre schön, in den letzten paar Rennen noch neun Punkte zu holen. Letztes Jahr in Japan bin ich mein vielleicht bestes Rennen gefahren. Wir wissen nicht, wie das Auto in Indy funktionieren wird, alles kann passieren. Aber wir haben eine gute Chance, gut auszusehen."

Designer auf Arbeitssuche
Ex-Prost-Designer Alan Jenkins und Ex-Sauber-Designer Sergio Rinland sind in Monza gesichtet worden. Die beiden bekannten Namen sind seit dieser Saison arbeitslos und suchten nach neuen Möglichkeiten für die kommende Saison. Rinland soll sich mit Jaguar und Arrows unterhalten haben und dabei auf Interesse gestoßen sein.

Ecclestone: Weitere Gespräche mit Russland
Am Rande des Großen Preises von Italien nahm sich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone Zeit für Gespräche mit russischen Vertretern, die in die Planung des Russland-Grand-Prixs involviert sind, der ab dem Jahr 2003 unweit von Moskau ausgetragen werden soll. Skeptiker sind sich unsicher, ob es tatsächlich zu einem Rennen in Russland kommen wird, schließlich sagte Ecclestone auch Südafrika, Indonesien und China Rennen zu und bis heute fährt man in keinem der Länder. Angesichts der Wirtschaftslage in Russland könnten eher Rennen im asiatischen Raum den Zuschlag erhalten.

Goodyear sagt 'Nein' zur Formel 1
Nach intensiven Gesprächen mit den Top-Teams hat sich Goodyear dazu entschlossen, nicht in die Formel 1 zurückzukehren. Das Engagement wäre nicht nur teuer gewesen, man hätte für 2003 auch kein Top-Team unter Vertrag nehmen können. Stattdessen will man ab 2004 die Indy Racing League mit Reifen versorgen.

Porsche Supercup in den USA soll ausfallen
Der Porsche Supercup als Rahmenrennen in Indianapolis wird wohl ausfallen. Der Aufwand, die 30 Porsche 911 durch die Sicherheitskontrollen zu bringen, wäre zu aufwendig und zu kostenspielig.

Lauda: Jeder darf entscheiden, ob er in die USA geht
Niki Lauda, Teamchef des vom amerikanischen Ford-Konzern betriebenen Jaguar-Teams, hat allen Mitarbeitern von Jaguar freigestellt, nicht in die USA zu reisen. Der Österreicher selbst wird in die Staaten reisen, weil er es als falsch ansieht, sich von einer kleinen Gruppe Menschen derart beeinflussen zu lassen.

McLaren-Mercedes-Fahrer am Start
Neben Michael und Ralf Schumacher haben auch Mika Häkkinen und David Coulthard mitgeteilt, dass sie trotz zwiespältiger Gefühle in Indianapolis definitiv an den Start gehen, sollte das Rennen stattfinden.

Kartenvorverkauf in Indianapolis stark rückläufig
Zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr hatten die Veranstalter des Großen Preises der USA schon 50 Prozent mehr Karten an den Mann und die Frau gebracht. Den Rückgang erklärt man aber nicht hauptsächlich mit den Terroranschlägen sondern mit dem Weggang von Bobby Rahal, der als Amerikaner die Fäden bei Jaguar sponn - jetzt haben die Amerikaner keinen Landsmann mehr in der Königsklasse des Motorsports. Ein weiterer Grund ist der fehlende Reiz des Neuen, der für den Rückgang des Interesses verantwortlich gemacht wird.

Grand-Prix-Ball in den USA abgesagt
Der für den 28. September geplanter Grand-Prix-Ball in Indianapolis ist abgesagt worden. Angesichts der Vorkommnisse sei es "völlig unangemessen", mit 700 Gästen zu feiern, begründete Veranstalter Paul Marshall die Entscheidung.

Mosley: Kritik der Fahrer kam zu spät
Nach der Überlegung der Fahrer, in den ersten zwei Schikanen in Monza nach dem Start ein Überholverbot auszuloben, hat FIA-Präsident Max Mosley Kritik laut werden lassen: "Wenn es Grund zur Sorge über die Sicherheit in Monza gab, so hat es Monate Zeit gegeben, sie zu äußern, nicht erst kurz vor dem Rennen. Jeder war nach den Ereignissen in den USA und Zanardis Unfall emotional und wir können das verstehen. Aber in Zeiten wie diesen müssen wir ruhig und vernünftig bleiben", so Mosley in der 'Sun'.

Frank Williams mit seinen Gedanken bei Alex Zanardi und dessen Familie
Williams-Teamchef Frank Williams, welcher seit einem Autounfall in den 80er-Jahren selbst im Rollstuhl sitzt, vernahm die traurige Meldung vom EuroSpeedway Lausitz, dass Alex Zanardi in Folge eines Rennunfalls beide Beine amputiert werden mussten, mit Bestürzung. "Jeder im Team ist nach dieser traurigen Nachricht betroffen. Unsere Gedanken und Gebete sind bei Alex und seiner Familie. Er ist ein wahrer Gentleman und ich weiß, dass viele seiner Freunde auf dem gesamten Globus nun auf positive Nachrichten über seinen Gesundheitszustand warten", hatte Williams mitgeteilt.

Arrows-Team findet mit "Trust" weiteren Sponsor
Nachdem das Arrows-Team während des Italien-Grand-Prix bereits mit dem Logo der Firma Trust, einem europäischen Technologieunternehmen welches im Bereich Computer-Equipment agiert, auf dem A22 und Jos Verstappens Helm präsent war, hat das Team nun offiziell die Zusammenarbeit mit der niederländischen Firma bestätigt. "Trust ist eine niederländische Firma und wir sind der Meinung, dass es für uns Sinn macht, das Arrows-Team mit unserem niederländischen Piloten Jos Verstappen zu unterstützen. Sowohl für das Team als auch unsere Firma gilt, dass man hart und zielstrebig arbeitet, um so die gesetzten Ziele zu erreichen. Ich bin stolz, dass ich mit dem Team eine Vereinbarung unterzeichnen konnte und sich dadurch nun die Marke Trust der Öffentlichkeit präsentiert", erklärte M.J.C.W. Perridon, seines Zeichen Vorsitzender der Firma.

Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen testen nicht mehr
Nach dem bekannt wurde, dass Mika Häkkinen sich Ende der Saison vorerst aus der Formel 1 zurückziehen wird, wird der Finne keine weiteren Testfahrten mehr absolvieren. Stattdessen will man bei den Silbernen bis zum nahenden Testverbot junge Talente ausprobieren. Ähnlich ist es bei Sauber, wo Kimi Räikkönen 2002 zu McLaren-Mercedes wechseln wird. Hier fällt die Entscheidung, den Finnen nicht mehr testen zu lassen, aber wesentlich leichter, da er keine Geheimnisse für das nächstjährige Auto von Sauber zu seinem neuen Team mitnehmen soll.

Nick Heidfeld wirbt für Chips
Für die Lorenz Bahlsen Snack Gruppe wirbt Sauber-Pilot Nick Heidfeld bald für die "Crunships", das teilte er über seine Homepage mit. Da er als 24-Jähriger der Zielgruppe entspreche und sein Gesicht noch "unverbraucht" sei, habe man sich für ihn als Werbebotschafter entschieden. Heidfeld hat nach eigenem Bekunden der Dreh des Fernsehspots Spaß gemacht: "Ich muss auch sagen, dass mir der ganze Spot Spaß gemacht hat: Das Drehbuch, die Atmosphäre, einfach alles. In den eineinhalb Drehtagen ist nie Langweile aufgekommen."