Juan-Pablo Montoya im Interview

(Motorsport-Total.com/Haymarket) - Nach mehreren vergeblichen Anläufen, erzielte Juan-Pablo Montoya am Sonntag mit dem Gewinn des Großen Preises von Italien seinen ersten Sieg in der Königsklasse Formel 1. Am Ende des 53 Runden langen Rennens gewann Montoya mit 5,175 Sekunden Vorsprung vor Ferrari-Pilot Rubens Barrichello, den ein Problem beim ersten Boxenstopp wichtige Sekunden gekostet hatte. Dass der Frank Williams mit der Verpflichtung des 26-Jährigen richtig lag, bestätigte dieser seinem Teamchef zuletzt durch drei Pole Positionen die er innerhalb der letzten vier Rennwochenenden holte. Nach seinem Sieg in Monza gab der Mann aus Bogota folgendes Interview.

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Montoya: "Ich wusste, dass ich Geduld haben müsste und es dann passieren würde."

Frage: "Nach all dem was vorgefallen ist, war da das Rennwochenende in Italien eine schwierige Sache für dich?"
Juan-Pablo Montoya: "Es ist ein schwieriges Wochenende gewesen, wir versuchten jedoch so ausgeglichen wie möglich zu sein. Am schwierigsten war es nach der Qualifikation am Sonnabend, als wir versuchten etwas über Alex Zanardis Gesundheitszustand zu erfahren. Ich habe das Rennen ihm gewidmet. Er ist so ein netter Kerl und verdient nicht das Unglück welches ihm widerfahren ist. Leider ist das Leben aber so und wir können nur versuchen weiter zu leben."

Frage: "Du hast drei Poles in den letzten vier Rennen herausgefahren. Denkst du, dass im Moment alles zu deinen Gunsten läuft?"
Montoya: "Oh ja, es ist schon einmal viel versprechend für das nächste Jahr. Wir haben eine Menge gelernt und die Erfahrungen aus diesem Jahr sind wichtig. Ich denke, dass es besser war in diesem Jahr in die Formel 1 zu kommen als noch ein Jahr länger gewartet zu haben. Jetzt ist alles nur noch eine Frage der Zeit. Wir müssen aber abwarten wie sich die Dinge entwickeln. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich nur 15 Rennen brauchte, bis ich endlich meinen ersten Sieg holte. Und ich habe bereits drei Mal die Pole Position geholt, es ist also alles sehr gut für mich gelaufen."

Frage: "Du hättest schon früher gewinnen können, wurdest daran aber durch technische Probleme gehindert. Hat dich das manchmal frustriert?"
Montoya: "Ja, es war schon ein wenig hart. Aber ich wusste auch, dass wenn ich genug Geduld haben würde, es früher oder später passieren würde."

Frage: "Glaubst du, dass du in punkto des teaminternen Zweikampfes mit Ralf im Team ein Zeichen gesetzt hast?"
Montoya: "Nun, so wie wir beide miteinander arbeiten geht es nicht darum ein Zeichen zu setzen. Ich denke, dass wir uns beide so hart es geht antreiben und dadurch wird das Team auch enorm beflügelt. Es ist einfach toll."

Frage: "War die Rennstrategie perfekt?"
Montoya: "Ja. Die Strategie ist aufgegangen, alles lief reibungslos und besser hätte es nicht sein können."

Frage: "In Indianapolis bist du ja schon gefahren und hast dort im Vorjahr in der CART-Serie gleich auf Anhieb die Indianapolis 500 gewonnen. Freust du dich auf die Rückkehr dorthin?"
Montoya: "Ein ganz klares ja."

Frage: "Es gibt dort eine ziemlich lange Gerade und man muss auch ziemlich hart bremsen. Beschreibt das die Strecke und wirst du dort schnell sein..."
Montoya: "Wir werden sehen. Es wird dort viel kühler als hier sein, also warten wir einfach einmal ab."