• 26.05.2011 20:57

  • von Stefan Ziegler

Newey: KERS ist kompliziert...

Red-Bull-Designer Adrian Newey gesteht, dass man die Herausforderung von KERS vielleicht etwas unterschätzt hat: "Wir lernen weiterhin dazu"

(Motorsport-Total.com) - Der Red Bull RB7 auf der Feder von Adrian Newey scheint das beste Formel-1-Auto dieser Saison zu sein. Der Entwurf des britischen Designers erweist sich allerdings auch als fehleranfällig, denn völlig rund lief das Fahrzeug in den bisherigen Rennen nicht. Der Grund: KERS macht Red Bull schwer zu schaffen. In der Pressekonferenz von Monaco gesteht Newey gewisse Defizit in diesem Bereich ein.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor)

Kritischer Blick: KERS funktioniert bei Red Bull und Adrian Newey nicht nach Wunsch

"Es ist sicherlich keine Stärke von uns", meint der Formel-1-Designer. "Wir sind eher auf Aerodynamik und Chassisarbeiten fixiert und weniger eine Arbeitsgruppe für KERS. Diese Abteilung ist ziemlich klein. Rückblickend muss man fast sagen: wahrscheinlich zu klein. Bei diesem System kommen eine Menge Dinge zusammen. Es ist ziemlich schwierig, rasch auf Probleme zu reagieren", meint Newey.

Deshalb müssen sich Sebastian Vettel und Mark Webber schon seit Saisonbeginn mit den diversen Eigenheiten des Zusatzsystems herumschlagen. Newey erklärt: "KERS ist ein kompliziertes Projekt, das viel Forschung und Entwicklung benötigt. Unser System basiert auf dem Konzept von Renault und Magneti Marelli, das vor ein paar Jahren verwendet wurde." Newey trieb es aber auf die Spitze.

"Beim Einbau von KERS gingen wir einen Weg, der zu unserem Gesamtpaket passt. Das bescherte uns jedoch einige Probleme. Es stellte sich heraus, dass diese Schwierigkeiten nicht gar so einfach aus der Welt zu schaffen sind. Wir hoffen, gelernt zu haben, wie man damit auskommt. Wir lernen aber weiterhin dazu", sagt Newey. Vettel und Webber müssen vermutlich nach wie vor zittern...