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Neue Williams-Designer sollen 2008 greifen

Ed Wood und Jon Tomlinson hatten auf den FW29 noch keinen großen Einfluss, das nächstjährige Auto wird aber ihre Handschrift tragen

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team hat in den vergangenen Jahren viele Chefdesigner verloren oder entlassen: erst Adrian Newey, dann Geoff Willis, Antonia Terzi, Gavin Fisher und zuletzt Loïc Bigois, der von Honda abgeworben wurde. Dennoch kündigte der Technische Direktor Sam Michael für 2008 voller Optimismus ein brandneues Siegerauto an.

Titel-Bild zur News: Williams-Toyota FW29

Der FW29 soll in diesem Jahr nicht mehr groß weiterentwickelt werden

Gebaut wird dieses übrigens von Ed Wood (Chefdesiger) und Jon Tomlinson (Leiter der Aerodynamikabteilung), die im vergangenen Winter von Prodrive beziehungsweise Renault zu Williams gestoßen sind. Tomlinsons Einfluss auf den aktuellen FW29 war eher gering, dafür widmete er sich schon in den vergangenen Monaten den Arbeiten für 2008. Gleiches gilt für Wood, der zuvor noch nie ein Formel-1-Auto konstruiert hat.#w1#

Michael spricht in Zusammenhang mit dem FW30 von einer "Revolution", der man bisher "50 Prozent" der Aufmerksamkeit gewidmet habe - und nach dem Italien-Grand-Prix in Monza soll sich die Entwicklungsarbeit ganz auf 2008 konzentrieren. Nur für Fuji steht noch ein aerodynamisches Update bereit, ansonsten wird es keine Neuerungen mehr geben. Nico Rosberg und Alexander Wurz müssen also mit den vorhandenen Mitteln den fünften Platz bei den Konstrukteuren verteidigen.

"Das Auto", erklärte Michael gegenüber 'autosport.com', "wird vom Aussehen her die Handschrift der Aerodynamikabteilung tragen. Der Chefdesigner hat viel Einfluss, aber der Aerodynamikchef wahrscheinlich noch mehr. Die Aufgaben des Chefdesigners sind eher die Radaufhängungsgeometrie, die Zuverlässigkeit - und er muss einen groben Überblick über das Aerodynamikprogramm haben."

Ein großer Vorteil sei dabei, dass die Zusammenarbeit mit Toyota schon ins zweite Jahr geht: "Airbox, Auspuff, Getriebe, Hydraulik und Elektronik sind integriert. Und das Kühlsystem", gab der Australier zu Protokoll. "Also wissen wir schon jetzt, wie die Temperaturdaten aussehen werden, wie wir sie optimieren können und was wir noch ändern müssen. In dieser Hinsicht hilft es uns enorm, dass wir das zweite gemeinsame Jahr in Angriff nehmen."