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NASA-Wissen: Spezielles Schlafprogramm hält Hamilton fit

Lewis Hamilton arbeitet seit Jahren mit Experten zusammen, die seinen Schlafrhythmus perfekt an die Zeitzonen anpassen: Jetlag gibt es bei ihm nicht

(Motorsport-Total.com) - Ein großes Problem für Formel-1-Piloten ist die Umstellung des Körpers auf eine neue Zeitzone. Die meisten reisen daher stets besonders zeitig zu einem Event, um den eigenen Biorhythmus rechtzeitig unter Kontrolle zu haben. Weltmeister Lewis Hamilton hat hingegen seit geraumer Zeit einige schlafmedizinische Maßnahmen durchgeführt, die extra für ihn - unter Mithilfe der NASA - entwickelt wurden.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Mehr Licht für anderen Rhythmus? In Austin trug Hamilton wenig Sonnenbrille Zoom

Mercedes greift dazu auf die Expertise von Formel-1-Fitness-Guru Aki Hintsa und Harvard-Professor Steven Lockley, einem der führenden Neurowissenschaftler im Bereich Schlafforschung, zurück. Und die haben dem Briten ein genaues Programm an die Hand gegeben. Sie erhalten von Hamiltons PR-Seite stets dessen genaue Flugdetails und erarbeiten dann einen konkreten Plan, wie sich der Brite bestmöglich an die neue Zeit anpassen kann.

Hamilton bekommt gesagt, wann er schlafen soll, wann er aufwachen soll, und auch wann er seine Sonnenbrille tragen soll, um seinen Körper bestmöglich einzustellen. Auch soll der Mercedes-Pilot auf Anweisung eine Pille mit dem synthetischen Hormon Melatonin nehmen, die seinen Schlaf-Wach-Zyklus reguliert. "Man muss die neue Melatonin-Dosis gut timen, um sich besser an die neue Mitternachtszeit zu gewöhnen", erklärt Luke Bennett aus dem Ärzteteam Hintsas laut der britischen Zeitung 'The Sun'.

"Es gibt ein paar Dinge, die man beim Übergang in eine neue Zeitzone manipulieren kann", sagt er. "Wir geben unseren Fahrern eine stündliche Anweisung, wann sie Licht oder Dunkelheit meiden sollen, oder zumindest wann sie die Lichtaussetzung durch eine Sonnenbrille minimieren sollen." Dabei arbeite man eng mit Steven Lockley zusammen, der zusammen mit Kollegen der NASA lange an der Manipulation des Biorhythmus für Astronauten gearbeitet hat.

Mercedes habe sich angeblich so begeistert von Hamiltons Programm gezeigt, dass davon das gesamte Team profitieren soll. So können sich etwa die Ingenieure in der heimischen Basis in Brackley perfekt auf die Rennzeit einstellen, auch wenn dieses weit entfernt in Mexiko oder Australien stattfindet.


Fotostrecke: F1 Backstage: Austin

Hamilton selbst schwört auf das erfolgreiche Programm und hatte noch nie Probleme, wie er sagt: "Normalerwiese ist Jetlag kein Problem. Mein Körper wusste wahrscheinlich noch nie, wo er ist. Ich halte normalerweise auf allen Flügen ein Nickerchen, aber es gibt spezielle Dinge, die man tun muss, die mir ein Spezialist durch meinen Trainer vermittelt." Und mit diesen Dingen ist Hamilton immer auf den Punkt topfit.