Nakajima spürt keinen Druck durch Vater Saturo

Rennfahrersohn Kazuki Nakajima empfindet seinen Vater Saturo nicht als Bürde, sondern lässt sich von ihm lieber fachkundig beraten

(Motorsport-Total.com) - Spätestens seit Damon Hill 1996 erster Formel-1-Weltmeister in zweiter Generation wurde, sind rennfahrende Söhne in der Königsklasse des Motorsports schwer in Mode. Mit Kazuki Nakajima versucht sich nun ein junger Japaner als Williams-Testfahrer, dessen Vater Saturo zumindest in Fachkreisen ebenfalls bekannt ist.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima

Japans derzeit vielleicht größte Formel-1-Hoffnung heißt Kazuki Nakajima

Nakajima sen. fuhr zwischen 1987 und 1991 für Traditionsteams wie Lotus und Tyrrell, war sogar Teamkollege des großen Ayrton Senna. Insgesamt sammelte er 16 WM-Punkte, seine eigentliche Sternstunde war aber die schnellste Rennrunde beim Chaos-Grand-Prix von Australien 1989 in Adelaide. Nun ist sein Sohn Kazuki drauf und dran, sich bei Williams einen Namen für eine Zukunft in der Formel 1 zu machen.#w1#

Nakajima jun. empfindet seinen Vater aber nicht als Bürde: "Mein Vater hat mir Ratschläge gegeben, wie ich mich am besten ans Team gewöhnen kann, aber die Autos sind heute ganz anders, auch das Formel-1-Umfeld", erklärte der Youngster gegenüber 'Crash.net'. "Mein Vater und ich sind beide Rennfahrer, aber ich verspüre deswegen keinen zusätzlichen Druck. Ich habe einfach nur Spaß an dem, was ich mache."

Den kann er auch haben: Der 22-Jährige, der 2007 parallel zu seinem Testengagement in der GP2 an den Start gehen wird, bestach bei seinen bisherigen Einsätzen für Williams von Anfang an durch eine erstaunliche Fitness, durch Konstanz und durch einen hohen Grundspeed. Selbst Technikchef Sam Michael zeigte sich davon positiv überrascht, schließlich hatte man den jungen Japaner eigentlich eher als Gefallen an Motorenpartner Toyota unter Vertrag genommen.

Für Nakajima selbst war die Formel 1 anfangs aber "ein großer Sprung", wie er offen zugibt: "Vor allem das Bremsen und die Hochgeschwindigkeitskurven haben mich überrascht", sagte er. "Dennoch hat es mir gleich Spaß gemacht. Ich habe vielleicht einen halben Tag gebraucht, um mich an alles zu gewöhnen, aber je länger ich fahre, desto einfacher wird es natürlich. Jedes Mal im Auto ist eine gute Erfahrung für mich."