Nakajima sieht sich 2008 eher nicht in der Formel 1
Nach seinem Formel-1-Debüt in Brasilien rechnet der Japaner damit, dass er auch kommendes Jahr in der GP2 an den Start gehen wird
(Motorsport-Total.com) - Nach einer enttäuschenden Qualifikation fuhr Kazuki Nakajima bei seinem überraschenden Formel-1-Debüt nach dem vorzeitigen Rücktritt von Alexander Wurz in Sao Paulo ein starkes Rennen, das wohl die meisten Experten überzeugt haben dürfte.

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Kazuki Nakajima geht davon aus, dass er 2008 nicht in der Formel 1 fahren wird
Auch wenn man natürlich die Fähigkeiten und das Potenzial eines Fahrers nicht innerhalb eines Rennens abschließend bewerten kann, war die Vorstellung des Japaners jedoch ein klarer Hinweis darauf, dass Toyota den 22-Jährigen zurecht finanziell unterstützt, er von Williams unter Vertrag genommen wurde und beide Teams darüber nachdenken, ihn für das kommende Jahr als Stammfahrer zu verpflichten.#w1#
Nakajima geht jedoch davon aus, dass er auch kommendes Jahr weiterhin in der GP2-Serie an den Start gehen wird "Es ist für mich nicht unmöglich, für kommendes Jahr einen Platz in der Formel 1 zu erhalten, aber ich denke, dass ich ein weiteres Jahr in der GP2 verbringen werde", erklärte er gegenüber dem 'Red Bulletin'-Magazin.
"Ich glaube, dass ich vor Weihnachten erneut im Formel-1-Auto testen werde, was eine gute Möglichkeit darstellen wird um zu zeigen, was ich leisten kann. Aber ich weiß wirklich noch nicht, was ich kommendes Jahr machen werde."
Neben seiner Rolle als Testfahrer war der Nachwuchspilot auch an fünf Freitagen eines Grand-Prix-Wochenendes für das Williams-Team unterwegs und hat dabei viel gelernt: "Als Testfahrer ist das Feedback deine wichtigste Aufgabe, und ich hatte Glück, dass ich in dieser Saison von Alex (Wurz, Testfahrer; Anm. d. Red.) lernen konnte."
"Das übliche Vorgehen war, dass ich am ersten Tag fuhr und Alex am zweiten, was mir die Möglichkeit verschaffte zu beobachten, was er tut und was er sagt, und dies mit dem zu vergleichen, was ich machte. Wenn ich dieselben Dinge tue und sage, dann konnte ich zuversichtlich sein, dass ich der Arbeit richtig nachgehe. Ich denke, dass ich es die meiste Zeit über richtig hin bekommen habe, und dies lässt dich im Team wohl fühlen, wenn du weißt, dass du einen Beitrag leistest."
In der GP2 galt Nakajima als einer der aggressivsten Fahrer, der jedoch auch hin und wieder für einige Kohlefaser-Splitter sorgte: "Ich habe Fehler gemacht. Als ich zu Williams zurückkehrte, da war dies etwas, über das Frank (Williams, Teamchef; Anm. d. Red.) mit mir sprach. Ich denke, dass er grundsätzlich möchte, dass ich aggressiv bin, aber natürlich gibt es Momente, zu denen das nicht angemessen ist. Den Unterschied zu wissen, das kommt mit der Erfahrung. Ich denke, dass ich aus dieser Saison generell eine Menge mitnehme."

