Nakajima hat in der Formel 1 Blut geleckt

Nach seinem ermutigenden Debüt in Brasilien hofft Kazuki Nakajima auch für 2008 auf einen Stammplatz in einem Formel-1-Team

(Motorsport-Total.com) - Für Kazuki Nakajima ist mit seinem Grand-Prix-Debüt in Brasilien "ein Traum in Erfüllung" gegangen, den er naturgemäß weiterträumen möchte: "Jetzt, wo ich einmal in die Formel 1 reinschnuppern dürfte, weiß ich, was ich will, aber wir müssen abwarten", so der Japaner, dessen Alternative zur Königsklasse ein weiteres GP2-Jahr wäre.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima vor Anthony Davidson und Ralf Schumacher

Kazuki Nakajima in São Paulo vor Anthony Davidson und Ralf Schumacher

In São Paulo habe er einen "guten Start" gehabt: "Ich konnte Schumacher und Kovalainen in der ersten Kurve überholen. Dann steckte ich hinter Sato fest, aber es war sehr befriedigend, ihn in der ersten Kurve der 13. Runde zu überholen. In Runde 61 gelang mir ein weiteres gutes Überholmanöver, als ich außen in der ersten Kurve an Coulthard vorbeiging. Wir berührten uns und er drehte sich, aber ich war vorne, also denke ich, es war nicht mein Fehler", analysierte der Williams-Pilot.#w1#

"Für den letzten Stint ließ ich die superweichen Bridgestone-Reifen aufziehen, mit denen die Balance des Autos exzellent war. Ich konnte schnelle und konstante Rundenzeiten fahren und war sehr zufrieden mit der fünftschnellsten Rennrunde. Die Runde war um 1,3 Sekunden schneller als meine Bestzeit im Qualifying, was beweist, wie viel ich von Samstag auf Sonntag gelernt habe", gab Nakajima zu Protokoll.

"Auch mit meiner körperlichen Fitness", ergänzte der 22-Jährige, "bin ich zufrieden, denn mir wurde vor dem Rennen gesagt, dass Interlagos eine sehr anspruchsvolle Strecke ist. Ich hatte keine Probleme mit dem Nacken und meine einzigen Wehwehchen nach dem Rennen waren ein wunder Rücken und wunde Schultern. Das lag daran, dass der Sitz nicht optimal gepasst hat, aber das lässt sich leicht beheben."

Mit seiner Leistung in Interlagos hat Nakajima eine eindrucksvolle Bewerbung für 2008 abgegeben, Zwar hat er bei seinem Stammteam Toyota wegen Timo Glock keine Chancen mehr auf ein Renncockpit, aber Williams scheint nun doch noch einmal ins Schwanken zu kommen, nachdem die Briten schon recht konkret mit anderen Kandidaten geflirtet hatten - angeblich soll ja sogar Adrian Sutil schon bei einer Sitzanpassung in Grove gewesen sein.