Nach Ward-Vorwürfen: IOC verteidigt die FIA

Nächster Rückschlag für David Ward: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ist nicht der Ansicht, dass die FIA die strengen IOC-Kriterien nicht erfüllt

(Motorsport-Total.com) - Nachdem FIA-Präsidentschaftskandidat David Ward die mangelnde Transparenz innerhalb der FIA erneut kritisiert hat, stellt sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) nun auf die Seite der FIA. Dem vorangegangen war ein Schreiben von Ward, in dem er die Vermutung äußerte, dass die interne Organisation des Automobil-Weltverbandes nicht jenen Standards entspricht, die für mit dem IOC assoziierten Verbänden eigentlich erforderlich wären.

Titel-Bild zur News: David Ward

Auf jede Beschwerde von David Ward scheint Todts Team eine Antwort zu haben Zoom

Aber für das IOC scheint das kein Thema zu sein. In einem Schreiben an FIA-Präsident Jean Todt (den Ward herausfordert) unterstreicht IOC-Sportdirektor Christophe Dubi, dass die Aufnahme eines externen Verbandes ins IOC auf 54 Kriterien basiere, die wiederum in acht Themenbereiche gegliedert sind. Einer der besonders gründlich evaluierten Themenbereiche sei die Führung der Mitgliedsverbände, aber diesbezüglich habe man bei der FIA, die sich natürlich weiterhin selbst verwalten darf, nichts zu beanstanden.

In zahlreichen Gesprächen mit der FIA habe das IOC außerdem angeregt, verstärkt ehemalige Athleten in die Führung zu integrieren, woraufhin die FIA prompt eine Fahrerkommission unter dem Vorsitz von Ex-Formel-1-Weltmeister Emerson Fittipaldi gründete. Letztendlich entschied der IOC-Vorstand, die FIA per September 2013 offiziell anzuerkennen, weil diese alle erforderlichen Kriterien erfülle. Das Arbeitsverhältnis zwischen IOC und FIA sei bisher "fruchtbar" gewesen, schreibt Dubi außerdem.

Ward hatte Todt und dessen Team davor zur Aufnahme durch das IOC gratuliert, gleichzeitig aber in Frage gestellt, ob die FIA die IOC-Kriterien wirklich erfülle. Insbesondere prangerte er die seiner Meinung nach intransparente Finanzbuchführung, die Prozedur zur Wahl des FIA-Präsidenten und das Ethik-Komitee an, das kürzlich in anderer Angelegenheit gegen ihn entschieden hatte. Würde sich die FIA nur an die IOC-Vorgaben halten, könne man all diese Probleme rasch lösen, meint Ward.