Lopez beteuert: Neuer Investor wird kommen

Lotus-Eigentümer Gerard Lopez glaubt weiterhin an einen Abschluss mit Investor Quantum und verweist darauf, dass der Deal nur durch Formalitäten verzögert wird

(Motorsport-Total.com) - Die skeptischen Stimmen im Formel-1-Paddock mehren sich, aber Teameigentümer Gerard Lopez ist weiterhin davon überzeugt, dass es zu einem Abschluss zwischen Lotus und dem potenziellen Investor Quantum kommen wird. Quantum (ursprünglich Infinity, Name aber wegen Verwechslungsgefahr mit dem Red-Bull-Hauptsponsor geändert) wurde bereits im Juni offiziell präsentiert, doch die Pressemitteilung wurde damals offenbar vorschnell in Umlauf gebracht. Die geplanten 35 Prozent haben bis heute nicht den Eigentümer gewechselt.

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Gerard Lopez geht weiterhin davon aus, dass der Deal mit Quantum klappen wird Zoom

Laut Lopez haben Compliance-Formalitäten den Prozess deutlich verlangsamt, an der grundsätzlichen Absicht von Quantum, in Lotus zu investieren, habe sich aber nichts geändert: "Wir haben Vorverträge mit jenem Unternehmen unterzeichnet, das unser Partner werden soll, und wir warten nur noch auf den Abschluss. Dies ist ein sehr detaillierter Prozess", erklärt Lopez, ohne den Namen Quantum konkret in den Mund zu nehmen.

Grundsätzlich hält er es für "den besten Weg in die Zukunft", Minderheitsanteile zu verkaufen. Auf diese Weise sollen bestehende Verbindlichkeiten abgedeckt werden, die dieses Jahr schon mehrfach zu verspätet ausbezahlten Gehältern geführt haben - ausgerechnet Starfahrer Kimi Räikkönen ging damit in Ungarn an die Öffentlichkeit. Und als eben dieser Kimi Räikkönen witterte, dass sich die Verhandlungen zwischen Lotus und Quantum spießen, verabschiedete er sich per Saisonende in Richtung Ferrari.

Aber Lopez beteuert, dass hinter dem Deal keineswegs ein generelles Fragezeichen stehe, weil er für die 35 Prozent inzwischen angeblich eine zu hohe Summe fordert, sondern es gehe lediglich um Abwicklungsformalitäten: "Solche Deals gehen nicht mit der gleichen Geschwindigkeit vonstatten, die wir in der Formel 1 gewöhnt sind, und wir sind guter Dinge, dass wir den Deal in naher Zukunft zum Abschluss bringen können."


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"Mit unserer derzeitigen Performance auf der Strecke und der Tatsache, dass wir eines von sehr wenigen Formel-1-Teams sind, die einem Investor einen Einstieg anbieten können, werden wir laufend von Interessenten kontaktiert. Aber wir verfolgen derzeit unsere bevorzugte Option", sagt Lopez. Unter Wert verkaufen will er sich angesichts der Verbesserungen in der Fabrik in Enstone und der Strategie, trotz finanzieller Unsicherheiten gute Fahrer zu verpflichten, nicht: "Das hat den Wert des Teams erhöht."