Nach Katastrophe: Button will nach Japan

Nicht nur, aber auch wegen seiner Freundin Jessica Michibata will Jenson Button nach dem China-Grand-Prix nach Japan fliegen, um zu helfen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 hält vor dem heutigen Saisonauftakt in Melbourne eine Schweigeminute ab und trägt auch Sticker zur Schau, um an die Folgen der verheerenden Naturkatastrophe in Japan zu erinnern und ein Signal zu senden. Doch Jenson Button ist das nicht genug: Der McLaren-Pilot, der bereits eine beträchtliche Spende überwiesen hat, will selbst nach Japan fliegen.

Titel-Bild zur News: Jessica Michibata

Jenson Buttons Freundin Jessica Michibata ist derzeit in Melbourne

"Wenn sie es mir erlauben, werde ich nach dem China-Grand-Prix in Japan sein", bestätigt er. "Sobald sich alles ein bisschen beruhigt hat, möchte ich hinfliegen. Das ist eine sehr persönliche Sache für mich. Es klingt blöd, aber Japan ist für mich fast wie eine zweite Heimat. Meine Freundin ist Japanerin, aber ich habe auch sechs Jahre lang für eine japanische Firma (Honda; Anm. d. Red.) gearbeitet und habe viele japanische Freunde."

"Ich respektiere die Menschen in Japan sehr", fährt Button fort. "Das ist eine unglaublich schwierige Zeit für sie, auch wenn sie immer den Eindruck machen, enorm stark zu sein. Das Problem ist, dass Japaner keine Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Wir sollten also gar nicht erst darauf warten, dass sie uns darum bitten, sondern sofort etwas unternehmen." Und zwar nicht nur Schweigeminuten abhalten und Sticker auf die Autos kleben.

¿pbvin|512|3553||0|1pb¿Der 31-Jährige geht mit gutem Beispiel voran: "Wir arbeiten mit Charitys zusammen, die sich um die Grundlagen wie Nahrung, Wasser, Unterkünften, Decken und so weiter kümmern. Dafür wurden schon Millionen gespendet, was erstaunlich ist, aber es ist noch viel mehr erforderlich", so Button, der für das Heimatland seiner Freundin Jessica Michibata eine düstere Prognose zeichnet: "Kann sein, dass sie 15 Jahre brauchen werden, um wieder auf die Beine zu kommen..."

Sichtlich gezeichnet ist angesichts der Ereignisse in seiner Heimat Kamui Kobayashi. Die Solidarität im Formel-1-Paddock freut ihn aber: "Das überrascht mich", erklärt der Sauber-Pilot. "Ich möchte allen Teams dafür danken, auch der FIA. Einige Fahrer haben auch mich direkt nach Aufklebern gefragt. Die Situation ist wirklich schlimm. Am Anfang war ich gar nicht so beunruhigt, aber seither wurde es ja immer schlimmer."