• 25.10.2004 17:06

  • von Thomas Straka

Nach der Saison ist vor der Saison

Kommentar über die vergangene Formel-1-Saison und darüber, warum Ferrari trotz allem nicht unschlagbar ist...

(Motorsport-Total.com/sid) - Nach der Saison ist vor der Saison. Das gilt in der Formel 1 vor allem für die Ferrari-Verfolger. Und deshalb müssen BMW-Williams und McLaren-Mercedes jetzt ihre Hausaufgaben machen, damit es 2005 nicht wieder zur roten Ein-Mann-Show von Michael Schumacher kommt.

Titel-Bild zur News: Gabelstapler in Interlagos

In Interlagos wurden gestern die Koffer gepackt: Ab in die Winterpause!

Die Leistung von Schumacher und Ferrari verdient allergrößten Respekt. Harte, kontinuierliche Arbeit, ein fast unnachahmlicher Hang zur Perfektion und eine harmonische Atmosphäre im Team waren der Schlüssel zur erfolgreichsten Saison in der Geschichte der Königsklasse.#w1#

13 Siege in 18 Rennen, 148 WM-Punkte - fast so viele wie alle silbernen und weiß-blauen Piloten zusammen: Der siebente WM-Titel für Michael Schumacher war der verdiente Lohn und die logische Konsequenz.

Dass die Formel 1 durch seine Siegesserie langweilig wird und die Fans sich mehr und mehr abwenden, kann man aber nicht ernsthaft dem Kerpener vorwerfen. Da müssen sich diejenigen an die Nase fassen, die in diesem Jahr meilenweit unter ihren eigenen Möglichkeiten geblieben sind.

Das Finale in Sao Paulo hat doch gezeigt, dass es BMW-Williams und McLaren-Mercedes können und Ferrari nicht unschlagbar ist. Das darf keine Eintagsfliege bleiben.

Erst recht nicht, wenn sich die Formel 1 selbst andere Probleme schafft. Astronomische Ticketpreise vertreiben die Fans, ständige Streitereien zwischen FIA und Herstellern, FIA und Teams oder den Rennställen untereinander schaden dem Image.

Bevor die Autobauer an den Ausstieg und eine eigene Rennserie denken, sollten sie lieber Ferrari schlagen. Das wäre das richtige Signal. Also ran an die Arbeit, denn "Schumi" macht erstmal Urlaub!