Nach dem Alonso-Vertrag: Wer hat noch Platz für wen?

(Motorsport-Total.com) - Fast den gesamten Formel-1-Sommer lang galt Fernando Alonso als die Schlüsselfigur in der Silly Season 2008. Es wurde viel darüber spekuliert, ob sich für den spanischen Doppelweltmeister möglicherweise bei Ferrari oder sogar beim BMW Sauber F1 Team eine Cockpit-Türe öffnen würde, aber dem war nicht so.

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Fernando Alonso hat gut lachen - die nächsten zwei Jahre sind nun geregelt

Nach den Vorfällen der Saison 2007 war McLaren-Mercedes sowieso niemals eine ernsthafte Alonso-Option und so schlossen sich auch diese Türen, als Ferrari im September bekannt gab, dass man nach Felipe Massa nun auch Kimi Räikkönen bis Ende 2010 an sich gebunden hatte. BMW zog wenige Wochen später nach und bestätigte Nick Heidfeld und Robert Kubica für 2009.#w1#

Spätestens damit blieb als ernsthafte Alternative nur noch Honda übrig, die aus ihrem Werben um die Alonso-Dienste auch nie ein Geheimnis machten. Doch fast parallel dazu zeigte Renault plötzlich eine kaum mehr zu erwartende Leistungsexplosion, die prompt zu zwei Siegen in Singapur und Fuji führte.

War dies der letztendliche Grund für die am Mittwoch erfolgte Vertragsverlängerung Alonsos? Der Spanier ließ erklären, dass Renault schon lange seine "erste Wahl" gewesen wäre, doch die Frage nach dem genauen Zeitpunkt dieser Ansicht klärte der Doppelweltmeister nicht auf.

Fehlt nur noch Honda und Toro Rosso

Auffällig ist vor allem auch, dass sich Alonso bis Ende 2010 an Renault gebunden hat, also just zu dem Zeitpunkt, wenn die Ferrari-Verträge von Massa und Räikkönen auslaufen. Ein Schelm ist, wer dabei Böses denkt, aber zunächst einmal neigt sich das Formel-1-Fahrerkarussell 2008 dem Ende zu.

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Rubens Barrichello hat noch immer viel Lust auf die Formel 1 - nur wo? Zoom

Denn unter der Annahme, dass Jenson Button bei Honda gesetzt sein dürfte, bleiben für 2009 eigentlich nur noch drei Fragen offen: Wer fährt den zweiten Honda und wer sitzt in den beiden Toro-Rosso-Cockpits? Bei Honda kristallisierte sich in den letzten Tagen Bruno Senna als leichter Favorit heraus, nur was würde dann mit Rubens Barrichello geschehen?

Der will auch nach 270 Grand-Prix-Starts seinen Formel-1-Hut noch nicht nehmen, während Toro Rosso gleichzeitig nach einem erfahrenen Piloten Ausschau hält. Sébastien Bourdais wird derzeit an der langen Leine gehalten und Takuma Sato durfte unlängst einmal testen.

Barrichello, Toro Rosso und Gerhard Berger - da gibt es einen gemeinsamen Nenner und der heißt natürlich Ferrari: "Ich rede auch mit anderen Teams", erklärte Barrichello vor dem Brasilien-Grand-Prix vielsagend. Die Renault-Türe ist heute zugefallen, doch viele Alternativen hat er nicht mehr.