• 21.05.2025 13:43

  • von Stefan Ehlen, Co-Autor: Filip Cleeren

Nach Alpine und FIA: Auch Formel 1 wehrt sich gegen Online-Hass

Die Formel 1 reagiert mit einem Statement auf die jüngsten Vorfälle in den sozialen Netzwerken und wirbt für Respekt vor sämtlichen Beteiligten

(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Comeback von Franco Colapinto bei Alpine wurde in Imola von Online-Hass überschattet: In den sozialen Netzwerken zogen einige Colapinto-Fans über andere Formel-1-Beteiligte her, darunter Yuki Tsunoda von Red Bull. Das veranlasste Alpine und den Automobil-Weltverband (FIA) bereits zu Statements - und nun zieht auch die Formel 1 nach.

Titel-Bild zur News: Fans von Franco Colapinto bei der Formel 1 in Imola 2025

Fans von Franco Colapinto bei der Formel 1 in Imola 2025 Zoom

Die Rennserie findet deutliche Worte: "Niemand sollte online oder in irgendeiner anderen Form Missbrauch ausgesetzt sein."

Dann geht die Formel 1 direkt auf die jüngsten Vorfälle ein, die in direktem Zusammenhang mit dem Alpine-Cockpittausch zwischen Jack Doohan und Colapinto sowie Colapintos erstem Auftritt als Alpine-Stammfahrer stehen.

"Jack Doohan und Yuki Tsunoda sind großartige Persönlichkeiten, sehr talentierte Fahrer und Botschafter unseres Sports. Sie und ihre Familien verdienen Respekt und sollten nicht von Personen angegriffen werden, die sich hinter sozialen Medien verstecken", schreibt die Formel 1.


Die Rennserie versteht sich als eine "enge Gemeinschaft" und "wir alle verurteilen solche Taten. Wir werden weiterhin im gesamten Sport daran arbeiten, Missbrauch gemeinsam zu melden und auf sozialen Plattformen zu blockieren."

Die Formel-1-Gemeinschaft schaffe das aber nicht im Alleingang, betont die "Königsklasse" des Motorsports in ihrem Statement. Vielmehr müssten auch die Social-Media-Plattformen "mehr tun, um die Verbreitung abscheulicher Kommentare und Übergriffe zu stoppen", erklärt die Formel 1, allerdings ohne konkrete Vorschläge zu machen.

Wie Alpine und FIA reagiert haben

Zuvor hatte Alpine darum geworben, die "Menschen hinter dem Visier" zu sehen und zu bedenken, dass es sich dabei um "Menschen mit Gefühlen, Familie, Freunden und geliebten Menschen" handelt. Das Team forderte daher einen "freundlichen und respektvollen" Umgang ein - gerade in den sozialen Netzwerken.

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem sagte: "Die Leidenschaft und Begeisterung, die wir für unseren Sport empfinden, sollte uns verbinden - und niemals in Hass oder Missbrauch umschlagen."

Entscheidend zur negativen Stimmung beigetragen hatte ein Social-Media-Posting, das fälschlicherweise Mick Doohan zugeschrieben wurde. Dieses Fake-Posting machte sich über einen Trainingsabflug Colapinto lustig - dem Nachfolger von Jack Doohan bei Alpine. Viele Fans hielten das Posting für echt, aber es war "komplett unwahr", wie Jack Doohan erklärte.

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