Motorwechsel: Räikkönen verbraucht den Joker

Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen muss vor Silverstone wahrscheinlich den Motor wechseln, wird dafür aber trotzdem nicht bestraft

(Motorsport-Total.com) - In der 34. Runde des Rennens in Magny-Cours ging bei Kimi Räikkönen das Auspuffrohr kaputt, sodass er die Hälfte der Renndistanz mit einem angeschlagenen Auto zu Ende fahren musste. Natürlich wurde der Motor durch die hohen Temperaturen und den niedrigen Wasserdruck in Mitleidenschaft gezogen, was wohl einen Zwangswechsel nach sich ziehen wird.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönens Auspuff in Magny-Cours

Kimi Räikkönens Motor wurde in Magny-Cours in Mitleidenschaft gezogen

Räikkönen fuhr in Magny-Cours allerdings erst das erste Rennen mit seinem V8-Motor - und weil die Formel-1-Triebwerke aus Kostengründen nur nach jedem zweiten Grand Prix gewechselt werden dürfen, müsste dies eigentlich eine Rückversetzung in der Startaufstellung um zehn Positionen nach sich ziehen. Ferrari hat aber das Glück, dass das Reglement im Winter geändert wurde und seit 2008 der erste Motorwechsel des Jahres straffrei bleibt.#w1#

"Nach so einem schwierigen Rennen ab Halbzeit bis zum Ende ist es sehr wahrscheinlich, dass wir den Motor wechseln müssen, also müssen wir den Joker verwenden, der es uns erlaubt, den ersten Wechsel in der Saison ohne Strafe durchzuführen", erklärte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali in Magny-Cours. "Es ist wahrscheinlich etwas zu ambitioniert, in diesem Zustand ein zweites Rennen fahren zu wollen."

Doch auch wenn Räikkönen in der Startaufstellung in Silverstone nicht nach hinten wandern muss, so bleibt der Motorwechsel doch nicht ganz ohne Konsequenzen, denn durch die Rhythmusverschiebung muss der Finne nun die beiden Hochgeschwindigkeitsrennen in Spa-Francorchamps und Monza mit ein und demselben Triebwerk bestreiten - und vor allem darf er sich nun kein weiteres Motorenproblem mehr erlauben...