Motoren: Mosley stellt Kompromiss in Aussicht

Die von den Herstellern ungeliebte Idee, immer langlebigere Motoren einzusetzen, könne man diskutieren, so die FIA

(Motorsport-Total.com) - Geht es nach der FIA, so muss ein Formel-1-Motor ab der Saison 2006 mindestens sechs Rennen überstehen können ? darauf zielt zumindest der derzeit gültige Plan ab, der schon nächstes Jahr in der ersten von mehreren Etappen umgesetzt werden soll. Wegen immenser Kritik der Werke hat die FIA nun aber Kompromissbereitschaft signalisiert.

Titel-Bild zur News: European Minardi V10

Max Mosley fordert gute Kundenmotoren auch für die kleinen Teams

Max Mosley, Präsident des Automobilweltverbandes, hat den mehrstufigen Plan kürzlich an alle Teams geschickt. Obwohl ein weitläufiger Konsens darüber herrscht, dass man die Kosten reduzieren muss, stößt besonders die Motorenregel bei den Werken auf Ablehnung. Man argumentiert, dass die Entwicklung eines derart neuen Konzepts weit kostspieliger sei als die derzeitigen Material- und Produktionskosten.

Zwar lässt man diesen Einwand seitens der FIA nur bedingt gelten, weil man sich sicher ist, mit langlebigen Motoren die Triebwerkskosten pro Jahr für ein Team wie Minardi oder Jordan von momentan 20 auf rund zwei Millionen Dollar reduzieren zu können, doch um die Hersteller gerade in einer so schwierigen Zeit nicht zu sehr zu vergrämen, hat man nun Kompromissbereitschaft signalisiert.

"Ein Kompromiss", so Mosley zur 'AFP', "ist immer möglich." Voraussetzung dafür sei aber, "dass sich die großen Hersteller bereit erklären, ihre Motoren auch den kleinen Teams zur Verfügung zu stellen." Im Moment verfahren nur Ferrari und Cosworth nach diesem Modell, Mercedes wurde aber in der Vergangenheit immer wieder mit derartigen Gerüchten in Verbindung gebracht. Auch Honda stattete bis vor kurzem zwei Teams aus.

Mosley, kritisch: "Die großen Automobilwerke brauchen uns und wir brauchen sie, aber wir müssen die Gespräche vertiefen." Auf seinen mehrseitigen Brief mit diversen Vorschlägen zur langfristigen Sicherung der Stabilität der Formel 1 hat bisher ja nur Patrick Faure von Renault reagiert ? und das ablehnend...