• 20.10.2003 15:02

  • von Marco Helgert

Motoren-Dilemma bei Jordan?

Rätselraten beim Jordan-Team - ist der Motorenvertrag mit Ford und Cosworth für die Saison 2004 gesichert?

(Motorsport-Total.com) - Das letzte Saisonrennen liegt bereits mehr als eine Woche zurück, doch zwei Formel-1-Teams haben noch immer keine Gewissheit darüber, welchen Motor sie in der nächsten Saison fahren werden. Während das Minardi-Team erwägt, den bisherigen Motor (ursprünglich aus dem Jahre 2001) zu kaufen und in Eigenregie zu überholen und auf die neuen Regeln abzustimmen, steht Jordan noch komplett ohne Triebwerk da.

Titel-Bild zur News: powered by Ford

Beliefert Cosworth das Jordan-Team auch in der Saison 2004?

So zumindest der Eindruck von Heinz-Harald Frentzen, der auf der Internetseite des 'Offiziellen Heinz-Harald Frentzen Fanclubs' Stellung zu einem Angebot von Jordan nimmt: "Eddie Jordan hat mir einen Platz in seinem Team angeboten", so Frentzen. "Doch gibt es dort noch keinen Motorenvertrag und die Finanzierung des Teams für die nächste Saison ist noch nicht gesichert. Hier wird weiter Geduld verlangt."

Diese Aussage überrascht ein wenig, denn noch im Juli forderte Ford-Vizepräsident Richard Parry-Jones Eddie Jordan auf, sich nicht weiter nach anderen Motoren umzusehen, weil Ford den Drei-Jahres-Vertrag auf jeden Fall durchsetzen möchte: "Wir haben einen Vertrag über drei Jahre und beabsichtigen nicht diesen neu zu verhandeln oder davon abzuweichen."

Doch auch danach forderte Eddie Jordan immer wieder die Einführung der so genannten 10-Millionen-Dollar-Motoren ? traf jedoch nicht auf offene Ohren. Im Rahmen des Ungarn-Grand-Prix bestätigte Jordan dann den Drei-Jahres-Vertrag, doch schränkte ein: "Wie bei jedem Vertrag gibt es verschiedene Bedingungen für eine Reihe von Umständen. Von unserer Seite aus gibt es aber durchaus eine Bereitwilligkeit, weiter mit Ford zusammenzuarbeiten."

Sollte Ford eine Ausstiegsklausel im Vertrag verankern haben und diese auch wahrnehmen, dann stünde Eddie Jordan ohne Motoren da. In Anbetracht dieses möglichen Umstandes ist es wenig verwunderlich, dass der Ire kürzlich davon sprach, dass er "aus der Formel 1 zugetreten werden könnte" ? der Druck der Automobilwerke auf die Privatteams wächst von Jahr zu Jahr.