• 18.10.2003 14:10

  • von Marco Helgert

Jordan und die neuen Investoren

Bisher ist wenig über die Hintermänner bekannt, die mit Hilfe von Merrion Capital 49,9 Prozent des Jordan-Teams übernahmen

(Motorsport-Total.com) - Eddie Jordan erlebt derzeit das Auf und Ab eines Formel-1-Teamchefs. Erst brachte ein neuer Investor frischen Wind in das Team, da entschied ein Gericht, dass er wegen dem Rechtsstreit mit Vodafone auch die Gerichts- und Anwaltskosten des Mobilfunkgiganten zu tragen habe. Doch schaut man genauer auf die Investorengruppe Merrion Capital, die nun 49,9 Prozent des Teams besitzt, dann könnte dem Iren noch mehr Ungemach drohen.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Die Fachwelt rätselt: Wer steckt hinter Jordan-Partner Merrion Capital

Über die Intermänner von Merrion Capital ist wenig bekannt, nur dass die Investmentfirma Geldgeber vereint, welche die vorhanden Anteile, die vormals Warburg Pincus gehörten, und weitere 9,9 Prozent übernahmen. Gerüchten nach zu urteilen stammt das Geld bei dieser Investition von den irischen Milliardären JP McManus, John Magnier and Dermot Desmond.

Bei sportlichen Aktivitäten auf den britischen Inseln tauchen die Namen der Drei häufig auf ? vor allem im Pferdesport. McManus und Magnier sind zugleich Mitbesitzer des Fußballklubs Manchester United. Vor nicht allzu langer Zeit stockten sie hier ihre Anteile auf 23 Prozent auf. Dies alles ist nicht bedrohlich, denn Geld ist bei den Investoren im Überfluss vorhanden, doch ein fader Beigeschmack bleibt.

Die drei kolportieren Investoren sind als "Glücksspieler" verschrien, die nicht gerade durch längerfristige Investitionen bekannt sind. Um Profit aus den Jordan-Anteilen zu schlagen, werden die Investoren sicher finanzielle Mittel zu Verfügung stellen. Im Erfolgsfalle könnten sie dann mit der Veräußerung der Anteile wieder Gewinn machen. Nur damit würden sich auch die Eigentumsverhältnisse des Teams wieder ändern. Von Konstanz im Jordan-Team könnte dann keine Rede mehr sein.