Mosley: Wie sicher sind die Traditionsrennen?
FIA-Präsident Max Mosley besteht auf die Durchführung der traditionellen Grands Prix, pocht aber auch auf die entsprechenden Gebühren
(Motorsport-Total.com) - Nur noch einmal wird Silverstone in diesem Jahr die Formel 1 beherbergen, denn ab 2010 sollen die Boliden wieder nach Donington Park zurückkehren. So lautet zumindest der Plan von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, der den Deal mit der britischen Konkurrenzstrecke schon vor Jahresfrist ausgehandelt hat. Doch aus Donington ist immer wieder zu hören, dass es Verzögerungen bei den Umbauarbeiten geben könnte, wodurch sich Silverstone noch einmal neue Hoffnungen macht.

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Vom Regen in die Traufe? Großbritannien könnte den Grand Prix doch verlieren...
Dabei hatte Ecclestone in den vergangenen Wochen und Monaten wiederholt klargestellt, dass er sehr wohl auf einen britischen Grand Prix verzichten könnte, sollte Donington die geforderten Strukturmaßnahmen nicht wie gefordert durchführen. Ein Verlust des Rennens in Großbritannien ist aber nicht der Wunsch der FIA, wie Präsident Max Mosley dem 'Guardian' verriet - die Traditionsrennen sollen demnach immer Berücksichtigung finden.#w1#
"Die FIA hat einen Vertrag mit Bernie, wonach er keinen Rennkalender ohne die traditionellen Grands Prix vorstellen kann", meinte Mosley - darunter versteht der Automobil-Weltverband die fünf Veranstaltungen in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien. Doch nach dem endgültigen Aus von Magny-Cours liegt die "Grande Nation" in diesem Jahr Formel-1-technisch brach. Wäre ein solches Szenario also auch für Großbritannien denkbar?
Mosley schränkt ein: "Es ist nicht unsere Aufgabe, darauf zu bestehen, dass ein Rennen auf einem Kurs stattfindet, der unterhalb des üblichen Standards liegt", meinte der FIA-Präsident und verwies damit auf die in die Jahre gekommenen Anlagen von Silverstone, die Ecclestone für teures Geld renoviert wissen will. Die Bereitschaft dazu hielt sich bislang in eher überschaubaren Grenzen und auch die hohen Renngebühren wirkten durchaus abschreckend.
"Wer die Fußball-Weltmeisterschaft oder die Olympischen Spiele haben will, der muss ebenfalls bereit dazu sein, einen gewissen Geldbetrag zu bezahlen", erklärte Mosley und stellte sich bei der Finanzfrage auf die Seite Ecclestones, der für einen Besuch der Formel 1 zum Teil horrende Summen an Grand-Prix-Gebühren kassiert. Mosley: "Wir können Bernie und die Teams nicht dazu zwingen, irgendwo unterhalb des aktuellen Niveaus Rennen zu fahren."

