• 24.09.2004 09:46

  • von Marco Helgert

Mosley optimistisch: Kein Team wird verschwinden

FIA-Präsident Max Mosley hat die Hoffnung, dass im nächsten Jahr kein Team ein drittes Auto einsetzen muss - Warten auf 2008

(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Ausstieg von Ford hinterließ nicht nur einen Schockzustand sondern auch Ungewissheit. Für das Jaguar-Team sucht man einen Käufer, doch mit Cosworth steht auch die Rennmotorenschmiede von Ford auf der Verkaufsliste - damit droht den kleinen Privatteams Jordan und Minardi ebenfalls das Aus, sollte Cosworth keine Motoren mehr liefern können.

Titel-Bild zur News: Max Mosley und Bernie Ecclestone

Max Mosley: Ab 2008 wird die Formel 1 einen anderen Weg gehen

Inmitten der Zukunftsangst meldete sich nun FIA-Präsident Max Mosley zu Wort. Der Engländer glaubt, dass sich 2005 nur wenig ändern wird. "Das wahrscheinlichste Szenario wird sein, dass jemand Jaguar kauft. Minardi wird weitermachen wie bisher und auch Jordan wird eine Lösung finden", erklärte er in Shanghai. "Wir werden im nächsten Jahr die gleichen zwanzig Autos haben."#w1#

Sicher ist sich Mosley aber nicht, doch bereits 2006 könnte sich die Lage wieder entspannen - so zumindest die Hoffnung. "2006 werden wir ein neues Team sehen, vielleicht auch zwei", fuhr er fort. Eine Lösung mit drei Autos für die Top-Teams wäre alles andere als ideal. "Eine langfristige Lösung ist das nicht."

Die Kosten, ein drittes Auto einzusetzen, welches auch noch auf dem gleichen Stand wie die ersten beiden Autos sein soll, könnten den Teams schnell über den Kopf wachsen. "Was passiert, wenn dann drei oder vier Teams über ihren finanziellen Möglichkeiten operieren?", so Mosley. "Die Motorenkosten sind das Problem. Es ist natürlich kostengünstiger, Motoren günstig an andere Teams abzugeben, als ein drittes Auto einzusetzen."

Massive Änderungen an der momentanen Situation in der Formel 1 kann man indes nicht erwarten. Die Unterzeichner des Concorde-Agreements auf einen gemeinsamen Standpunkt zu bringen, dürfte unmöglich sein. Es gilt daher, bis Ende 2007 so gut es eben geht durchzuhalten. Dann läuft das Concorde-Agreement aus, und die FIA wird dann eigene Maßnahmenpakete ergreifen, um die Formel 1 zu reformieren.

"Die Formel 1 wird 2008 entscheidend günstiger sein", stellte Mosley in Aussicht. "Die Teams müssen mit Bernie verhandeln, was ihre Beteiligung an den Finanzen ab 2008 angeht. Aber ihre Position wird ohnehin besser sein, weil die Grundkosten sinken werden. Das können und werden wir garantieren. Wenn dann ein Hersteller unbedingt massiv Geld ausgeben will, dann ist eine eigene Serie denkbar. Aber die wird im Bankrott enden. In der Formel 1 werden die Kosten aber gesenkt."