• 06.07.2001 19:44

  • von Fabian Hust

Monza: Jugend forscht - Häkkinen auf Abwegen

Mit einer Bestzeit von Kimi Räikkönen und einem Unfall von Mika Häkkinen endete der Monza-Test am Freitag

(Motorsport-Total.com) - Bei brütenden 33 Grad Lufttemperatur fand am Freitag der letzte von insgesamt vier Testtagen im italienischen Monza statt. Schnellster war Kimi Räikkönen im Sauber-Petronas mit einer Bestzeit von 1:23.532 Minuten. Das Schweizer Team war schon die ganze Woche über auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke mit beeindruckenden Rundenzeiten unterwegs: "Das war ein weiterer guter Tag für uns und ich bin zufrieden mit den Fortschritten, die wir mit unserem Aerodynamik-Setup machen konnten. Wir haben auch an den Reifen, den Aufhängungen und den Bremsen gut arbeiten können. Alles in allem hatten wir eine sehr positive Testwoche hier."

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Räikkönen ließ es bei Tests in Monza richtig fliegen

Testteamchef Jacky Eeckelaert war zufrieden: "Wir haben gestern unser Reifentestprogramm für Silverstone abgeschlossen, somit konnten wir uns heute auf die weitere Aerodynamik-Entwicklung konzentrieren, bei der wir neue Informationen mit einbezogen haben, die wir über Nacht aus dem Windkanal erhalten haben. Wir sind zufrieden mit der Richtung, in die wir dirigiert wurden. Zur gleichen Zeit konnten wir unserem Testplan überarbeiteter Aufhängungen und Bremsen für Hockenheim folgen. Wir hatten also hier eine sehr positive Testwoche."

Zweitschnellster des Tages mit rund 1.2 Sekunden Rückstand war ein weiteres junges Gesicht in der Formel 1. Jaguar-Testersatzfahrer André Lotterer fuhr am dritten Testtag in Monza erneut stärker und brillierte nach 74 Runden mit einer Zeit, die rund 0.4 Sekunden schneller war als jene von Stammfahrer Pedro de la Rosa, der auf den sechsten Platz kam.

Bei McLaren-Mercedes war Alexander Wurz nach 27 Runden mit 1.2 Sekunden Rückstand der Drittschnellste, Mika Häkkinen kam nach 41 Runden mit 1.5 Sekunden Rückstand auf Rang 5. Der Finne hatte einen üblen Schreckmoment, als er am Nachmittag beim Anbremsen der ersten Schikane die Kontrolle über sein Auto verlor und beim Einschlag in ein Kurvenabstandsschild die Aufhängung beschädigte. Erste Vermutungen gehen in Richtung Materialfehler, Mika Häkkinen, der bis auf einen Schrecken unbeschadet davon kam, ging anschließend nicht mehr auf die Strecke.

Die viertbeste Zeit mit 1.4 Sekunden Rückstand drehte nach 44 Runden Jarno Trulli. Jordan-Honda-Testfahrer Ricardo Zonta lag weitere 0.3 Sekunden dahinter nach 50 Runden auf dem siebten Platz. Auf dem Testprogramm der Gelben standen Reifen-, Bremsen und Chassistests. An beiden Autos gab es "kleinere Probleme", die den Tag vorzeitig beendeten. Das Schlusslicht bildete Olivier Panis im BAR-Honda. Dem Franzosen fehlten nach 50 Runden rund zwei Sekunden auf die Tagesbestzeit.